„Stille Nacht“: Adventsingen ausverkauft

Das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus steht heuer ganz im Zeichen des 200-Jahr-Jubiläums des Weihnachtslieds „Stille Nacht“. Premiere ist am Freitag. Alle Vorstellungen sind ausverkauft.

In der Produktion gehte es um Entstehung des berühmtesten Weihnachtsliedes der Welt. Wie war es damals wirklich, im Jahr 1818, in Oberndorf (Flachgau), als „Stille Nacht“ entstanden ist? Dieser Frage stellte sich der künstlerische Leiter des Adventsingens, Hans Köhl. Denn viel ist darüber nicht bekannt: „Damals, wie das Lied entstanden ist, hat noch niemand gewusst, dass es zu so einer Weltberühmtheit kommen wird“, sagt Köhl. „Ich habe mich bemüht, einfach eine Geschichte zu bringen, wie es gewesen sein könnte - ohne die vielen Legenden dazu. Es wird keine Maus vorkommen und so weiter. Ich glaube, es wird sehr gut nachvollziehbar werden.“

Szene aus dem Salzburger Adventsingen 2018

ORF

Das Salzburger Adventsingen 2018 versetzt die Zuschauer ins Oberndorf des Jahres 2018

„Größte Bühne, die wie je hatten“

Möglichst originalgetreu sind auch Bühnenbild und Kostüme. „Es ist die größte Bühne, die wir je hatten, was die Kulisse betrifft“, sagt Bühnenbildner Dietmar Solt. „Von der Konzeption her haben wir 19 Häuser gebaut und eine Kirche. Es ist Oberndorf 1818. Wir haben uns viel Mühe gemacht mit Recherche.“ Auch Kostümbildner Hellmut Hölzl hat sich um Authentizität bemüht: „Die Mode auf der Bühne ist für den damaligen Begriff sehr altmodisch. Aber die guten Kleider waren ja immer zehn Jahre alt. Also sind wir zwischen 1805 und 1810 - da spielt sich unser Modelevel ab.“

Für die Schauspieler und Sänger ist es wie eine Zeitreise. Bernhard Teufl, der seit Jahren schon den Josef an Marias Seite spielt, schlüpft heuer zudem auch in die Rolle von Pfarrer Joseph Mohr, Textdichter von „Stille Nacht“. „Es gibt da eine interessante Geschichte aus meinem eigenen Leben: Ich habe einmal wirklich kurz gedacht, ich könnte auch Priester sein. Aber jetzt im Schauspiel kann ich’s ausleben - und das macht Spaß.“

Szene aus dem Salzburger Adventsingen 2018

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Gruber-Darsteller auch im echten Leben Lehrer

Konstantin Schrempf als Lied-Komponist Franz Xaver Gruber ist hingegen tatsächlich ganz in seiner Rolle, er ist auch im echten Leben Organist und Lehrer: „Das einzige, was ich verändern musste, war mein Gesicht: Ich habe mir meinen Bart wegrasieren müssen, sodass mich meine Schüler fast nicht mehr gekannt haben - aber für’s Schauspiel muss man eben Opfer bringen.“

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„Stille Nacht“: Adventsingen ausverkauft

Das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus steht heuer im Zeichen des 200-Jahr-Jubiläums des Weihnachtslieds „Stille Nacht“. Alle Vorstellungen sind ausverkauft.

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