Airport-Sanierung: Alter Pistenbeton wird verwertet

Beim Neubau der Piste des Salzburger Flughafens wird der fast 60 Jahre alte Beton der Start- und Landebahn zertrümmert und wieder verwertet. In fünf Monaten starten die Arbeiten. Der Airport ist ab 24. April fünf Wochen lang gesperrt.

Die 2.850 Meter lange Piste umfasst eine Fläche von nahezu 20 Fußballfeldern. Die alte Betondecke wird nicht vollständig abgetragen und entfernt, sondern nur zertrümmert und wieder verwertet für den neuen Belag.

Neuer Asphalt wird „nur“ 30 Jahre halten

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ORF

Techniker untersuchen Schäden an der Betonpiste, die auch durch große Temperaturunterschiede zwischen Sommerhitze und Frostmonaten entstehen - neben dem Gewicht der landenden Airliner

Die neue Piste wird aus Zeitgründen nicht mehr aus Beton, sondern aus mehreren Schichten Asphalt gefertigt. Sie wird laut Experten nur etwa halb so lang halten - nämlich rund 30 Jahre.

Neue Befeuerung komplett mit LED

Bei der Sanierung wird auch die komplette Befeuerung von Start-, Anflug- und Landebahnen erneuert und auf modernste, sehr helle und energiesparende LED-Lampen- und Scheinwerfertechnik umgestellt. Man erwartet sich dadurch große Einsparungen bei Wartung und Stromkosten.

Salzburg Airport Piste 33 Anflug von Süden LOWS Flughafen

Gerald Lehner

Fast drei Kilometer Beton: Anflug auf „Piste 33“ (Richtungsangabe bei Benutzung der Runway von Süden her

Intensiver Baustellenverkehr

Der bisherige Betonbelag stammt aus den späten 1950er-Jahren. Ständig auftretende Risse werden laufend repariert. Diese Ausbesserungen seien langfristig zu teuer, heißt es vom Flughafen. Deshalb habe man sich zur Generalsanierung entschlossen.

Salzburg Airport Piste 33 Anflug von Süden LOWS Flughafen Hangar 7 Red Bull

Gerald Lehner

Anflug auf „33“ nach Norden. Am Abrieb der Fahrwerksreifen ist deutlich erkennbar, wie viele Landungen in der Gegenrichtung auf die „15“ (von Norden her) durchgeführt werden

Für Anrainer und Autofahrer könnte vor allem der Baustellenverkehr zur Belastungsprobe werden.

In den intensivsten Wochen der Bauzeit im kommenden Mai wird alle zwei bis vier Minuten frischer Asphalt angeliefert. Entsprechend ist die Zahl der Lastkraftwagen, die die Region im Westen der Landeshauptstadt frequentieren werden. Die Sanierung der Salzburger Piste kostet etwa 33 Millionen Euro. Dazu kommen noch die fehlenden Einnahmen aus Landegebühren während der Bauzeit. Diese betragen bis zu vier Millionen Euro. Am 28. Mai 2019 soll die neue Piste dann in Betrieb gehen.

Eine Piste ist eigentlich zwei

Wie fast alle Start- und Landepisten kann auch die Salzburger – je nach Windrichtungen – in zwei Richtungen benutzt werden. Sie scheint deshalb in der weltweit publizierten Navigations- und Fachliteratur als zwei Pisten auf – mit den Nummern 33 und 15. Diese beziehen sich auf die jeweilige Himmelsrichtung, in der gestartet bzw. gelandet werden kann. Piste 33 bedeutet eine Benutzung in Richtung Nordnordwesten (ca. 330 Grad auf dem Kompass), 15 in Richtung Südsüdosten (150 Grad).

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TV-Bericht in „Salburg heute"
Die Pistensanierung im Frühling 2019 erfordert schon jetzt umfangreiche Planungsarbeiten und logistische Vorbereitungen.