Mehrere Biber erschossen
Anrainer entdeckten die vier Kadaver am Dienstag in der Fischach. Bei zwei Tieren seien Projektile in den Kadavern gefunden worden, so Landesveterinärdirektor Josef Schöchl: „Es muss sich um eine kleinkalibrige Waffe handeln, also auch keine Schrotflinte. Die Einschüsse wurden bei der Obduktion der Tiere festgestellt. Wir schicken nun die Kadaver noch zu Fachleuten, die die genaue Todesursache feststellen.“
APA/ DPA/ Patrick Pleul
Anzeige gegen unbekannte Täter
Die zuständigen Jäger in dem Gebiet können sich den Vorfall nicht erklären. Die Salzburger Jägerschaft hat Anzeige wegen Eingriffs in fremdes Jagdrecht gegen unbekannte Täter eingebracht. Nach dem Salzburger Jagdrecht zählt der Biber zu den jagdbaren, aber ganzjährig geschonten Wildarten. Biber dürfen weder gefangen noch erlegt werden - auch die Beeinträchtigung ihres Lebensraumes ist verboten. Zudem sind sie durch eine EU-Richtlinie streng geschützt. Wenn die Täter beabsichtigt hätten, keine Biber mehr in der Gegend zu haben, dann würden sie scheitern, sagten Biologen. Die Konkurrenz um dieses Gebiet sei unter den Tieren groß. In ein bis zwei Jahren seien wieder mehrere dort aktiv.
Immer mehr Bäume geschädigt
In Salzburg leben laut Tierschützern derzeit etwa 250 Biber. Wegen der vielen Bissspuren an Bäumen entlang von Flüssen schätzen Forstexperten und Jäger den Bestand allerdings deutlich höher ein.
Links:
- Biberschäden gehen ins Geld (salzburg.ORF.at; 6.3.2018)
- Aufregung um Biber und tote Bäume (salzburg.ORF.at; 14.11.2015)