Spionage: U-Haft für Ex-Offizier beantragt

Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat am Montag Untersuchungshaft für jenen Ex-Bundesheeroffizier beantragt, der von 1992 bis heuer im Herbst für Russland spioniert haben soll. Es gehe unter anderem um den Verrat von Staatsgeheimnissen.

Robert Holzleitner, Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft bei Interview

ORF

Die Staatsanwaltschaft sieht eine „dringende Verdachtslage“, so ihr Sprecher Holzleitner

Der 70-jährige Salzburger war in der Nacht auf Samstag im nördlichen Mühlviertel (OÖ) festgenommen und seitdem umfangreich befragt worden. Aufgrund der Vernehmungsprotokolle sieht die Staatsanwaltschaft Salzburg jetzt eine „dringende Verdachtslage“ hinsichtlich des Verrats von Staatsgeheimnissen.

Auch in Richtung der vorsätzlichen Preisgabe eines militärischen Geheimnisses und eines geheimen Nachrichtendienstes zum Nachteil Österreichs werde ermittelt, so die Anklagebehörde.

Fall zur Verschlusssache erklärt

Der Verdächtige soll von 1992 bis Ende September 2018 „fortlaufend“ aktiv gewesen sein - unter anderem im Bundesland Salzburg, so Staatsanwaltschaftssprecher Robert Holzleitner. Weitere inhaltliche Auskünfte gebe es derzeit aber nicht, weil das Verfahren zur Verschlusssache erklärt worden sei.

Die Untersuchungshaft sei sowohl wegen Tatbegehungs- als auch wegen Fluchtgefahr beantragt worden, betonte Holzleitner. Das Landesgericht Salzburg muss jetzt bis Dienstagabend entscheiden, ob die U-Haft verhängt wird. Für Dienstag ist eine Anhörung des Beschuldigten vor der Haftrichterin vorgesehen.

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