Umfrage zu Arbeitsbelastung in Landeskliniken

ORF
Die Beteiligung an der Umfrage zur Arbeitsbelastung sei hoch, so die AK
Im Vergleich mit anderen Umfragen sei dies ein hoher Wert, heißt es bei der Arbeiterkammer. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter sei groß, ist von Betriebsräten in den Landeskliniken zu hören. Weil es viele Beschwerden bei der Arbeiterkammer gegeben hat, führt diese die Befragung aller Mitarbeiter durch.
Ärzte sind ausgenommen, befragt werden Pflegepersonal und Mitarbeiter in der Verwaltung. Gefragt wird unter anderem, ob es Probleme in der Kommunikation gibt und, ob Diskriminierung und hoher Arbeitsdruck vorliegen.
Mitarbeiter klagen über zu viele Überstunden
Mitarbeiter hatten beim Betriebsrat darüber geklagt, dass ständig viele Überstunden zu leisten sind, auch Teilzeitkräfte müssen immer wieder mehr arbeiten. Kritisiert wird auch, dass beispielsweise beim Umziehen, wenn die Mitarbeiter das nachkommende Personal über Behandlungen informieren und dann das Spital verlassen, keine zusätzliche Arbeitszeit anfallen darf.
Hoher Zeitdruck sei vorprogrammiert, sagt der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrates, Markus Pitterka. Die Auswertung der Befragung der Mitarbeiter ist noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen in wenigen Wochen vorliegen.
Stellungnahme der Landeskliniken
Die Geschäftsführung des Landeskliniken weist die Vorwürfe zurück. Die Zahl der ausbezahlten Überstunden sei stark zurückgegangen und liege bei Teilzeitkräften im Durchschnitt bei 4,4 Überstunden pro Monat. Und zum Vorwurf des Zeitdruckes sagt das Management, das Umziehen von Privat- zu Spitalskleidung zähle seit kurzem zur Arbeitszeit. Das sei ein Vorteil für die Mitarbeiter. Und Umfragen würden von der SALK-Führung positiv gesehen, heißt es in der Stellungnahme, die dem ORF übermittelt wurde.
Links:
- Weiter Debatte um Arbeitszeiten von Ärzten (salzburg.ORF.at; 24.10.2017)
- Mehr Fremdfirmen bei Spitalsarbeit (salzburg.ORF.at; 12.5.2015)
- Landesklinik: Leichte Entspannung im Arbeitskampf (salzburg.ORF.at; 31.3.2015)