Wer zahlt Löscheinsatz auf dem Untersberg?
Insgesamt waren mehr als 100 Personen von Feuerwehren, Bundesheer, Bergrettung und Behörden im Einsatz. Von Montagvormittag bis Dienstagnachmittag dauerten die Löscharbeiten bei einem Flächenbrand im Steilgelände bei einer Seilbahnstütze auf dem Untersberg.
Rupert Brandstätter
Im staatlichen Katastrophenbudget eingeplant
Etwa 200 Tonnen Löschwasser wurden mit Hubschraubern ins Gebirge geflogen. Der Brand war laut Polizei bei Wartungs- und Revisionsarbeiten der Untersberg-Seilbahn ausgebrochen. Heer und Polizei schicken dem Management der Bergbahn aber keine Rechnung.
Franz Heger
Die Kosten für Katastropheneinsätze seien im Gesamtbudget der Republik Österreich schon eingerechnet, sagt der Salzburger Oberst Peter Schinnerl von den Luftstreitkräften des Bundesheeres: „Wir agieren hier hoheitlich. Es gibt eine Anforderung der zuständigen Zivilbehörde. Wir müssen dieser Anforderung laut Gesetz nachkommen. Deshalb wird ein solcher Einsatz nicht verrechnet.“ Auch die Flüge des Polizeihubschraubers werden nicht gesondert verrechnet.
Feuerwehr verrechnet nur bei Fahrlässigkeit
Die Freiwillige Feuerwehr Grödig hatte beim Einsatz Unterstützung von Kameraden aus Anif und Niederalm (alle Flachgau). Dazu kamen Flughelfer der Feuerwehren und Bergrettungsleute, die die Einsatzkräfte im Steilgelände sicherten. Der Grödiger Feuerwehrkommandant Markus Schwab sagt, sein Team verlange keinen Kostenersatz: „Wir sind alle ehrenamtlich und freiwillig tätig.“
Aus dem Landesfeuerwehrkommando heißt es, dass Brandeinsätze in Salzburg grundsätzlich nicht verrechnet würden – außer bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz.
Links:
- Untersberg: „Brand aus“ nach eineinhalb Tagen (salzburg.ORF.at; 6.11.2018)
- Untersberg: Brand durch Revisionsarbeiten (salzburg.ORF.at; 5.11.2018)