Untersberg: „Brand aus“ nach eineinhalb Tagen

Nach gut eineinhalb Tagen Löscharbeiten ist der Latschenbrand auf dem Untersberg bei Grödig (Flachgau) Dienstagnachmittag endgültig gelöscht worden. Fünf Hubschrauber waren am Dienstag im Einsatz, um Glutnester zu bekämpfen.

Gegen 15.30 Uhr konnte die Einsatzleitung der Feuerwehr endgültig „Brand aus“ geben. Bei Kontrollflügen mit Infrarot- und Wärmebildkameras am Nachmittag wurden keine Glutnester mehr gefunden. Auch die Straßensperre der Landesstraße wurde aufgehoben, eine Gefahr zu einem weiteren Brandausbruch gebe es nicht mehr, so die Feuerwehr.

Dabei waren die Löscharbeiten im Verlauf des Dienstags noch einmal deutlich ausgeweitet werden. Insgesamt fünf Hubschrauber von Polizei und Bundesheer waren im Einsatz. Grund dafür war, dass am Vormittag bei einer Besichtigung an der ersten Seilbahnstütze der Untersbergbahn überall, wo man in die Erde grub, neue Glutnester entdeckt worden waren: „Die Glutnester haben leider ein größeres Ausmaß, als wir gedacht haben“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Markus Schwab. Daraufhin wurden wieder massiv Löschflüge durchgeführt.

Gefährlicher Einsatz auf dem Berg

Spezialeinsatzkräfte hackten das Unterholz auf, um die Glutnester endgültig zu löschen. Diese Feuerwehrmänner haben eine Alpinausbildung und sind auch bei der Bergrettung tätig. „Die waren zu Fuß am Berg und konnten sich gesichert zu den Brandherden vorbewegen“, so Schwab.

Sobald die Hubschrauber kamen, um das Wasser abzulassen - immerhin 3.000 Liter pro Flug -, mussten sich die Feuerwehrleute jedes Mal in Sicherheit bringen, sagte der Fachmann: „Sie gehen dann zur Stütze und sichern sich dort extra. Erst dann lassen die Hubschrauber das Löschwasser aus den Tanks.“

Zusätzliche Hubschrauber angefordert

Neben dem Blackhawk-Hubschrauber des Bundesheeres und zwei Polizeihelikoptern wurden zwei weitere Löschhubschrauber beim Bundesheer aus dem steierischen Ennstal angefordert. Auch die 50 Einsatzkräfte, die am Dienstag in Grödig waren, wurden vorübergehend aufgestockt.

Brand Untersberg Hubschrauber Löscharbeiten

Dominik Repaski / BFKDO Flachgau

Vorerst keine Revisionsarbeiten an Seilbahn

Das Feuer war bei Revisionsarbeiten an der Liftstütze der Untersberg-Seilbahn ausgebrochen. Drei Seilbahnmitarbeiter und fünf Techniker einer Spezialfirma kamen am Montag mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Bei der Untersbergseilbahn hat das Management mit der Brandursachenforschung begonnen. „Wir sind sehr froh, dass keine Personen bei dem Brand zu Schaden gekommen sind. Leider sind die Latschen in Brand geraten, aber weder die Stütze noch die Seilbahn sind beschädigt worden“, sagte Betriebsleiter Hansjörg Kammerlander.

Die Revisionstätigkeiten an der Seilbahnstütze bleiben vorerst aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Am Mittwoch wird weiter nach Plan am Austausch der Seilbahnrollen gearbeitet, so der Betriebsleiter.

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Brand am Untersberg gelöscht

Der Brand am Untersberg konnte am Dienstag vollständig gelöscht werden - auch die Glutnester, die mit der Wärmebildkamera entdeckt wurden.

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