Riesending-Höhle mühsam gereinigt

Höhlenretter investieren im Untersberg viel Arbeitszeit in die Reinigung der Riesending-Höhle. Vor vier Jahren gab es dort eine große Rettungsaktion für einen verunglückten Höhlenforscher. Bisher wurde eine Tonne Material geborgen.

Die Rettung des Höhlenforschers Johann Westhauser hatte im Jahr 2014 die internationale Öffentlichkeit in Atem gehalten. Seither wagten sich jedes Jahr ein rundes Dutzend Höhlenretter aus Bayern und Österreich in die Höhle - die zum Großteil auf österreichischem Territorium im gemeinsamen Grenzberg Untersberg verläuft. Die Spezialisten holten viel Material aus dem Berg, das damals bei der Rettungsaktion gebraucht wurde.

Eingang zur Riesending Schachthöhle auf dem Untersberg

APA/Bayerisches Rotes Kreuz/Leitner

Eingang zur mehr aus tausend Meter tiefen Höhle

Rudi Hiebl ist Höhlenretter bei der Bergwacht Freilassing. Auch er war in letzter Zeit oft im Untersberg: „Es geht um Batterien, Fäkalien, Essensreste, Bohrmaschinen, Seile und diverser Müll, der hat einfach liegen bleibt."

Absturz-, Verletzungsgefahr, Steinschlag

Das Material wurde in Säcke gepackt. Und diese wurden sehr mühsam aus bis zu tausend Metern Tiefe wieder an die Oberfläche des Untersberg-Plateaus geholt: „Es ist schwierig, die Säcke über hunderte Meter mit Muskelkraft nach oben zu ziehen. Man muss auch aufpassen, dass es keinen Steinschlag gibt. Oder dass Säcke und Seile abreißen und wieder runterfallen. Das Risiko für Verletungen ist hoch. Deshalb müssen wir sorgfältig arbeiten."

Höhlenretter in der Riesending-Höhle im Untersberg

ORF

Insgesamt haben die Höhlenretter schon eine Tonne Material geborgen - alles ehrenamtlich. Kommenden Sommer wollen sie noch einmal zu einem großen Reinigungseinsatz hinunter. Dann soll die Riesending-Höhle wieder ganz sauber sein, sagt Höhlenretter Hiebl.

Retter am Seil in der Riesending-Schachthöhle im Untersberg

APA/Bayerisches Rotes Kreuz

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