Festung: 100.000 Euro Schaden nach Sturm

Der Sturm Dienstagfrüh deckte auf der Festung Hohensalzburg rund 50 Quadratmeter Dach ab. Die Böen richteten mindestens 100.000 Euro Schaden am Salzburger Wahrzeichen an. Auch zahlreiche Parks und Friedhöfe waren aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Die heftigen Sturmböen sorgten in der Landeshauptstadt für zahlreiche Feuerwehreinsätze. An der Südseite der Festung deckte der Sturm das Dach der alten Zeugstätte und des Schüttkastens ab, beide Gebäudeteile wurden großflächig zerstört. Die Schäden am Salzburger Wahrzeichen sind auch vom Boden aus zu sehen. Wie gravierend die Sturmschäden tatsächlich sind, dokumentierte ein Polizeihubschrauber.

Sturmschäden Festung

Polizei Salzburg

Schwer beschädigt: Die alte Zeugstätte und der Schüttkasten

Denkmalschützer vom Bundesdenkmalamt, Festungsverwalter, Polizei und Magistrat machten sich am Dienstag ein Bild von den schweren Schäden. „Ich schätze, dass dieser Dachstuhlbereich ungefähr 50 Meter lang ist - davon wurde die südliche Seite komplett abgetragen. Teile des Dachstuhles wurden schwer beschädigt und die betroffenen Kamingruppen zertrümmert“, sagte der Branddirektor der Berufsfeuerwehr, Salzburg Reinhold Ortler.

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Sturm beschädigt Festung

Der Sturm Dienstagfrüh deckte auf der Festung Hohensalzburg rund 50 Quadratmeter Dach ab. Die Böen richteten mindestens 100.000 Euro Schaden am Salzburger Wahrzeichen an.

Anrainer durften Wohnungen nicht verlassen

Zehn Personen wohnen auf der Festung, sie konnten während des Sturms ihre Wohnungen nicht verlassen. Jene Salzburger, die am Südhügel unterhalb der Festung wohnen, durften heute auch nach dem Sturm nicht in ihre Gärten. „Solange es noch die Gefahr von losen Gegenständen durch die beschädigten Kamingruppen gibt, müssen wir die Anrainer ersuchen, ihre Gärten zu meiden“, sagte Ortler. Im ganzen Stadtgebiet stürzten Dienstagfrüh Bäume und Kamine um, zudem wurden Blechdächer abgetragen.

Auch der Chiemseehof, der Sitz der Salzburger Landesregierung, war von den Sturmböen betroffen. Wie hoch die Schäden tatsächlich sind, lasse sich noch nicht abschätzen. Das Amt für öffentliche Ordnung hat eine vorübergehende Sperre für den Kapuzinerberg und den Mönchsberg, die Friedhöfe, Parks und städtischen Wälder veranlasst.

100.000 Euro Schaden erwartet

Neben den Dachschäden zerstörte der Sturm auch mehrere Kamine auf der Festung. Durch die Böen wurden Dachteile in den Festungshof und auf darunterliegende Gebäude geschleudert. Auch am Nachmittag waren die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr noch mit Sicherungsarbeiten beschäftigt. Sie müssen die beschädigten Kamine abtragen und die Dächer von Dachteilen und Ziegeln säubern. „Wir müssen jetzt schauen, dass das Dach so schnell wie möglich wieder dicht wird, sodass wir beim nächsten Regen keinen Wasserschaden haben. Als nächsten Schritt rekonstruieren wir die beschädigen Teile mit Altholz, damit wir das Dach wiederherstellen können“, sagte Bernhard Heil, Burgverwalter der Festung Hohensalzburg.

Eine genaue Schadenssumme ist noch nicht bekannt. Der Schaden wird aber über 100.000 Euro betragen. Die Festung ist ab Mittwoch wieder für Besucher geöffnet. Die Auffahrt ist allerdings nur über die Festungsbahn möglich. Der Fußweg, der Burghof und der Zugang zur St.-Georgs-Kirche bleiben aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Stadtberge bleiben gesperrt

Die Friedhöfe und Parks konnten Montagnachmittag wieder freigegeben werden, die Stadtberge und Stadtwälder bleiben jedoch weiterhin gesperrt. Zudem dürfen die Bewohner von Nonnberggasse und Brunnhausgasse derzeit ihre Gärten nicht betreten, weil weiterhin Dachziegel oder Kaminköpfe dorthin stürzen könnten.