214 Einsätze bei Starkregen und Sturm

700 Feuerwehrleute haben in der Nacht auf Dienstag bei landesweit insgesamt 214 Einsätzen gegen schweren Regen und Sturm angekämpft. Die größten Schäden gibt es in Muhr (Lungau). Hier gab es Katastrophen-Alarm.

Gegen 20.00 Uhr setzte der Starkregen am Montagabend im Lungau ein. Kurze Zeit später trat die Mur in der Gemeinde Muhr über die Ufer und überschwemmte den Ortskern, der in einer Senke liegt. Gegen 21.30 Uhr wurde Zivilschutzalarm ausgegeben. Insgesamt 100 Feuerwehrleute waren in der Gemeinde im Einsatz.

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Starkregen trifft Muhr
Bedrohlich war die Lage in der Nacht auf Dienstag vor allem in Muhr im Lungau. Dort wurde Katastrophenschutzalarm ausgelöst, mehrere Häuser standen unter Wasser.

Bewohner mit Megafonen informiert

Mit Megafonen rief die Feuerwehr die Bevölkerung auf, sich in die oberen Stockwerke zu begeben. In der Feuerwehrzentrale in St. Michael im Lungau wurde eine Krisensitzung abgehalten, weil der benachbarte Rotgülden-Stausee überzulaufen drohte.

„Rotgüldensee fast voll - eine große Gefahr“

„Sechs Häuser sowie die Landesstraße und die Gemeindestraße in Hintermuhr sind überflutet, sodass Muhr derzeit von der Außenwelt abgeschnitten ist. Der Rotgülden-Stausee ist fast voll, was eine große Gefahr bedeutet“, schilderte der Lungauer Katastrophenschutzreferent Philipp Santner.

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Der Tag nach dem Hochwasser in Muhr
Die Gemeinde Muhr im Lungau wurde vom Hochwasser landesweit am stärksten getroffen. Am Tag danach liefen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren.

Feuerwehren halten Krisensitzung ab

Gegen 3.00 Uhr Früh entspannte sich die Lage im Lungau, nachdem der Niederschlag nachgelassen hatte. Die Landesstraße nach Muhr ist aber weiterhin überschwemmt und behindert die Aufräumarbeiten der Freiwilligen Feuerwehr, sagte der stellvertretende Landesfeuerwehrkommandant Johannes Pfeifenberger. „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Und dort, wo Häuser unter Wasser stehen, ist auch die Straße bis zu einen Meter hoch überflutet, sodass man derzeit auch nicht dort hinfahren kann“, schilderte Pfeifenberger. Seit Dienstagmittag entspannt sich die Lage kontinuierlich und die Pegelstände gehen zurück. Allerdings ist Muhr noch immer von der Außenwelt abgeschnitten.

214 Feuerwehreinsätze in fast allen Bezirken

1.000 Feuerwehrleute von ingesamt 42 Feuerwehren kämpften landesweit seit Montagabend gegen schwere Regenfälle und Sturm an. Insgesamt 214 Hochwasser- und Sturmeinsätze wurden gemeldet. Neben dem Lungau traf es erneut das Gasteiner Tal (Pongau), unter anderem in Bad Hofgastein, bei Murenabgängen in Rauris (Pinzgau) sowie bei zahlreichen Baumwürfen im Flachgau und im Tennengau. Die Aufräumarbeiten sind noch im Gange. Der Katschbergtunnel ist seit Mitternacht wegen eines Stromausfalls gesperrt.

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