60.000-Euro-Paket seit 2017 verschollen

Seit einem Jahr ist ein Salzburger Juwelier bei der Post auf der Suche nach einem Paket. Der Koffer mit Schmuck im Wert von mehr als 60.000 Euro ist damals nicht an seinem Ziel in Tirol angekommen.

Ermittlungen zufolge könnte das Paket aus dem Verteilerzentrum in Hall in Tirol gestohlen worden sein. Jetzt hofft der Juwelier auf eine Wiedergutmachung der Post. Die verweist auf einen Fehler bei der Aufgabe des Pakets.

Nachdem der Koffer mit der Schmuckkollektion im Herbst 2017 nicht in Tirol angekommen war, nahmen Polizei und Post die Ermittlungen auf. Da der Koffer eingeschrieben aufgegeben und aus dem speziellen abgetrennten EMS-Bereich entnommen wurde, ermittelt die Polizei wegen eines möglichen Diebstahls. Ein Täter konnte bisher aber nicht ausgeforscht werden.

Betroffener Juwelier sieht Schuld bei der Post

Der betroffene Juwelier Hartwig Thurner sieht die Schuld bei der Post. „Es hätte nie passieren dürfen, dass dieses Paket von der EMS-Schiene heruntergenommen wird. Genau das ist aber in diesen Räumlichkeiten geschehen. Dadurch war es relativ leicht, diesen Koffer irgendwie durch eine Hintertür rauszubringen“, kritisiert Thurner.

Der Juwelier würde sich zumindest eine angemessenen Schadenersatz für den Verlust von der Post wünschen. Die Post beruft sich jedoch darauf, dass die Sendung falsch aufgegeben worden sei. Wertsendungen müssten als solche deklariert werden und seien nur bis maximal 25.000 Euro möglich, entgegnet Postsprecher Michael Homola.

Post-Sprecher verweist auf verbotene Inhalte

„In diesem Fall war es eine EMS-Sendung. Eine solche ist bis maximal 1.500 Euro versichert. Gleichzeitig gibt es aber in den Bestimmungen für EMS-Sendungen gewisse Inhalte, die verboten sind und für die wir natürlich a la long nicht haften. Und darunter fallen Gegenstände mit einem besonderen Wert wie Edelmetalle, Gold- oder Silberwaren und dergleichen“, sagte Homola. Der Postsprecher bestätigte aber, dass das Paket nicht mehr auffindbar ist.

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