Projekt für Wohnungslose gestartet

Mit Unterstützung der Wohnbauförderung des Landes ist nun in Salzburg-Riedenburg um 2,5 Millionen Euro ein betreutes Übergangswohnhaus für wohnungslose Menschen geschaffen worden. Das Projekt ist österreichweit einzigartig.

Gebaut auf einem Grundstück der Barmherzigen Schwestern vis-a-vis des Herz-Jesu-Asyls in der Lorenz-Hübnergasse geht das Wohnprojekt nach einem Jahr Bauzeit nun offiziell in Betrieb. Seit kurzem wohnt Elfriede Steiner hier. Sie freut sich jeden Tag, wenn sie von ihrer neuen Arbeitsstelle in einer gastronomischen Sozialeinrichtung nach Hause kommt, denn seit langem hat sie damit erstmals wieder ein eigenes Zuhause.

„Es ist eine nette Atmosphäre. Viele sagen, Du bist ja eingesperrt, aber das ist absolut nicht der Fall. Man fühlt sich beschützt, wird aber auch nicht schief angeschaut. Es ist, muss ich sagen, nur positiv“, sagt Steiner. Die 59-jährige Stadt-Salzburgerin hatte zuvor keine Chance sich eine kleine Wohnung zu leisten: „Ich habe zwar eine Arbeit gehabt und dort gewohnt, bin aber immer mehr in Alkohol geschlittert. Es wäre nicht mehr gegangen, wenn mir nicht Leute geholfen hätten“, sagt Steiner.

Meinzuhaus.at Hübnergasse

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Der Neubau in der Hübnergasse

„Starthilfe zurück in ein geregeltes Leben“

Pro Monat bezahlt sie nun 335 Euro Miete. Diese Möglichkeit steht nur Stadtbürgern, die mindestens drei Jahre in Salzburg gemeldet sind, offen. Im Gebäude befindet sich auch eine Sparkasse, die von Armut Betroffenen ein Konto einrichtet und ein Caritas-Büro mit zwei Sozialarbeitern, die die Bewohner tagsüber betreuen. Die Warteliste für die insgesamt 55 Wohneinheiten zu je 21 Quadratmeter ist lang.

„Ziel ist, dass von Wohnungslosigkeit betroffene Personen, die meistens auch arbeitslos sind, wieder einen ersten Fuß am Boden bekommen. Durch eine eigene Wohnung wieder eine berufliche Tätigkeit finden und dann wieder genügend verdienen, dass sie sich wieder eine eigene Wohnung leisten können“, sagt Projektinitiator Georg Leitinger vom Salzburger Studentenwerk. Das Projekt ist auch durch 250.000 Euro gespendet von den Salzburger Lions- und Rotaryclubs ermöglicht worden.

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