Nach Zerstörung: Neues Glaskreuz im Tennengebirge

Dienstag ist ein neues Gipfelkreuz aus Glas auf die 2.339 Meter hohe Schartwand im Tennengebirge geflogen worden. Das erste Kreuz wurde vor fast zwei Jahren zerstört. Die Ursache ist weiterhin ungeklärt.

Gegen 15 Uhr erreichte der Transporthubschrauber aus der Flotte des Projektsponsors und Unternehmers Roy Knaus aus St. Johann (Pongau) am Dienstag den Gipfel der Schartwand. Das Team um den Alpinisten und ehrenamtlichen Initiator Roland Steiner aus der Stadt Salzburg hatte schon das neue Fundament betoniert und vorbereitet. Hier gelang dann die Montage des neuen Prachtstückes in wenigen Minuten.

Erstes Kreuz vor fast zwei Jahren zerstört

Steiner hatte sich diesen Gipfel schon vor Jahren auf einer Skitour ausgesucht, hier ein Kreuz in eigener Initiative zu errichten – auch als spirituellen Schutz für Wanderer und Bergsteiger, die in Salzburgs Gebirgen unterwegs sind. Als Erinnerung an die Toten der Berge sollte es auch dienen, so Steiner: „Es ist ein wunderbarer Gipfel mitten auf diesem riesigen Hochplateau.“

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Erinnerung für die Toten der Berge

Das neue Kreuz und der Lufttransport waren aufwändig geplant. Die Wagrainer Glasfirma Gasperlmair spendete nach dem ersten auch dieses weitere Glaskreuz. Die Flugkosten übernahm die Firma Heli Austria von Roy Knaus. Vor dem Flug ins Hochgebirge wurde das neue Kreuz im Tal noch einmal schön poliert. Dieses ist nun stabiler als das alte, sagt der Glastechniker Alfred Schaller: „Das ist jetzt eine Dreifach-Scheibe. Das alte war eine zweifache. Jetzt kann es mit Sicherheit nicht mehr umfallen.“

So sah im Jänner 2017 das „gefällte“ Kreuz aus ...

Erstes gläsernes Gipfelkreuz zerstört Schartwand Tennengebirge

David Wallmann

Ursache der Zerstörung unbekannt

Fast zwei Jahre war die Schartwand ohne Gipfelkreuz. Im Jänner 2017 fanden Skitourengeher die Trümmer des alten Gipfelkreuzes.

Zerstörtes Glas Gipfelkreuz wird in Werkshalle untersucht

ORF

Techniker untersuchen das erste, im Jänner 2017 umgefallene Kreuz mit seinem geborstenen Glas

Auch die Alpinpolizei ermittelte. Es gab wissenschaftliche Untersuchungen, warum die Trümmer so lagen, wie sie lagen. Ein Sturmschaden wurde eher ausgeschlossen. Noch heute ist ungewiss, wodurch dieses Kreuz zerstört wurde. Es war bzw. ist nun wieder – soweit man weiß – das einzige gläserne Gipfelkreuz auf Gottes Erdboden.

Roland Steiner hofft, dass es nun sehr lange steht: „Das Glas nimmt nun die Schwingungen, die der Wind erzeugt, perfekt auf und dämpft sie.“ Das neue Kreuz hält laut Experten des Erzeugers Gasperlmair nun Windgeschwindigkeiten bis zu 300 Kilometer pro Stunde aus. Die extremen Temperaturunterschiede im Hochgebirge stecke es auch gut weg, sind die Techniker und der ehrenamtliche Initiator überzeugt.

Mariella Treml, Gerald Lehner – salzburg.ORF.at

Neues Glaskreuz im Tennengebirge

Am Dienstag ist ein neues Gipfelkreuz aus Glas auf die 2.339 Meter hohe Schartwand im Tennengebirge geflogen worden. Das erste Kreuz wurde vor fast zwei Jahren zerstört.

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