Demo: Pflegedienste fordern höhere Löhne

Samstag haben in der Stadt Salzburg die Mitarbeiter von privaten Pflege- und Betreuungseinrichtungen demonstriert. Sie fordern bessere Bezahlung und Anerkennung der Branchen-Kollektivverträge durch das Land Salzburg.

Mit deutlicher Verspätung setzte sich der Demonstrationszug gegen 11.50 Uhr beim Salzburger Hauptbahnhof in Bewegung. Die Veranstalter rechneten mit etwa 400 Teilnehmer, geworden sind es dann etwas mehr als 200.

Die meisten Teilnehmer sind bei privaten Sozialvereinen angestellt. Diese lukrieren große Teile ihrer Budgets aus Steuergeldern von der Sozialabteilung des Landes Salzburg. Im Gegenzug kümmern sie sich - de facto im Auftrag des Landes - neben den amtlichen Diensten um die soziale und pflegerische Versorgung der Bevölkerung.

Demo der Pflegeberufe - sie wollen höhere Löhne vom Soziallandesrat

ORF

Die Arbeitnehmer der Sozialvereine fordern schon lange eine bessere Bezahlung. Denn bisher würde das Land Salzburg nicht einmal die ohnehin niedrigen Löhne der Kollektivverträge im Sozialbereich anerkennen, wird argumentiert.

Kritik an grünem Soziallandesrat

Gerald Forcher von der Gewerkschaft der Privatangestellten nahm an der Demonstration teil: „Der zuständige Soziallandesrat Heinrich Schellhorn von den Grünen hat versprochen, die weit aufklaffende Lohn- und Gehaltsschere zu schließen.“

Schellhorn habe versprochen, dass das Land dafür eine Million Euro zur Verfügung stelle. Bis jetzt seien aber nur 500.000 Euro aufgewendet worden, so Forcher: „Es ist überhaupt nicht verständlich, warum das Pflegepersonal für die gleiche Arbeit im öffentlichen Dienst mehr verdient als das Pflegepersonal im privaten Bereich. Die Missachtung der Kollektivverträge bei den privaten Anbietern durch das Land muss sofort aufhören.“

Schlusskundgebung im Volksgarten

Der Marsch führte vom Hauptbahnhof über den Mirabellplatz bis zum Volksgarten. Dort gab es dann eine Abschlusskundgebung.

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Verweis auf Kollektivverträge

Pflegekräfte, die bei privaten Sozialvereinen angestellt sind, wollen so viel verdienen, wie es die Kollektivverträge der Branche vorgeben.