EU-Gipfel: Demonstrant aus U-Haft entlassen
Der deutsche Staatsbürger musste gegenüber der Justiz ein Gelöbnis ablegen, dass er bis zur rechtskräftigen Beendigung des Strafverfahrens weder flieht, noch sich verborgen hält.
Strenge Auflagen der Staatsanwaltschaft
Zudem darf sich der Beschuldigte nicht ohne Genehmigung der Staatsanwaltschaft Salzburg von seinem Aufenthaltsort entfernen und auch keinen Versuch unternehmen, die weiteren Ermittlungen zu erschweren. „Er muss auch jeden Wechsel seiner Wohnadresse melden“, erläutert ein Gerichtssprecher. Dem Studenten werden weiterhin mehrere Delikte zur Last gelegt: Widerstand gegen die Staatsgewalt, versuchte absichtliche schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung.

Polizei Salzburg
Eines der Fotos, die die Polizei bei den Tumulten gemacht hat
Strafverfahren läuft weiter
Der Mann soll bei einer Konfrontation von Demonstranten mit der Polizei während eines Protestmarsches in der Salzburger Innenstadt mit einer Stange auf einen Beamte losgegangen sein. Es dürfte es sich um einen Fahnenstange aus Holz gehandelt haben, zunächst war noch von einer Eisenstange die Rede gewesen. Bei der Attacke ging der Einsatzschild eines Polizisten zu Bruch.
Weil ein polizeiliches Schutzschild als besonders geschützter Gegenstand gilt, wird dem 23-Jährigen eine schwere Sachbeschädigung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hat zur Aufhebung der U-Haft keine Erklärung abgegeben.
Links:
- EU-Gipfel: Demonstrant muss in U-Haft bleiben (salzburg.ORF.at; 26.9.2018)
- Ermittlungen gegen vermummte Demonstranten (salzburg.ORF.at; 25.9.2018)
- Gipfel-Demo: U-Haft für Aktivisten fix (salzburg.ORF.at; 21.9.2018)
- Demo gegen EU-Gipfel: Wieder Ruhe nach Tumulten (salzburg.ORF.at; 20.9.2018)