Kirche Mülln: Alte Steinmauer wölbt sich

Die historische Steinmauer unter der Pfarrkirche in Salzburg-Müll ist laut Experten instabil. Sie wölbt sich deutlich nach außen. Techniker planen schon Probebohrungen.

Müllner Kirche

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Kirche in Salzburg-Mülln

Die Stadt Salzburg hat schon ein umfangreiches Programm zur Sanierung der alten Wehrmauern auf den Stadtbergen gestartet. Nun kommt auch das Kloster Michaelbeuern als Besitzer der Pfarrkirche Mülln beim westlichen Ende des Mönchsberges unter Zugzwang.

„Bräustübl-Gäste nicht gefährdet“

Mit massiven Fahrbahnteilern aus Beton und Absperrgittern ist die Straße unterhalb der Müllner Pfarrkirche nun verengt worden. Nur zur Vorsicht, sagt Abt Johannes Perkmann. Die Messungen der Statiker aus den vergangenen zwölf Monaten haben gezeigt, dass der 400 Jahre alten Stützmauer nicht länger zu trauen sei. Das Konglomeratgestein bewege sich, zwar noch minimal, aber doch.

Techniker entwickeln Sanierungsplan

Das Kloster Michaelbeuern als Grundeigentümer hole gerade alle Genehmigungen ein, damit Experten weitere Probebohrungen durch die Mauer in den Felsen dahinter vornehmen können. Autofahrer oder Fußgänger in der Augustinergasse – zum Beispiel auf dem Weg ins Bräustübl, seien nicht in Gefahr, betont der Abt. Nun soll genau herausgefunden werden, welches Material sich hinter der alten Steinmauer befindet, um die Ursache für die Bewegung des Berges festzustellen.

Erst dann könnten Bautechniker eine Sanierung der Mauer planen. Angesichts der exponierten Lage im denkmalgeschützten Ensemble von Pfarrkirche und Kloster Mülln dürften hohe Kosten auf seinen Mönchsorden zukommen, befürchtet Abt Perkmann.