Saalbach: Aufräumen geht weiter

Zwei Wochen nach dem verheerenden Unwetter in Saalbach-Hinterglemm laufen noch immer die Aufräumarbeiten. Bäche werden ausgebagggert, Uferböschungen hergerichtet und Hänge gesichert.

Am 23. August gehen in Saalbach-Hinterglemm schwere Gewitter nieder und richten erhebliche Schäden an. Schon am darauffolgenden Tag wird mit der Besitigung begonnen. Seither haben die Mitarbeiter der Lawinen- und Wildbachverbauung, sowie Bagger- und Lastwagenfahrer bisher jeden Tag zwölf Stunden durchgearbeitet, um die gröbsten Schäden zu beheben.

Aufräumarbeiten in Saalbach

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Alleine für die Ufersicherung sind rund 1300 Tonnen an Felsblöcken verbaut worden, erläutert Franz Anker von der Lawinen- und Wildbachverbauung im Pinzgau. „Es gibt ein Sofortprogramm mit einem Rahmen von etwa 900.000 Euro, im Rahmen dessen erste Sicherungsmaßnahmen an kritischen Punkten durchgeführt werden. Es geht dabei vor allem um Erosionsschutz-Maßnahmen, wo Steine gesetzt werden, damit künftig nicht aus den Flanken heraus wieder Geschiebe und Holz mobilisiert werden“, sagt Anker.

Noch immer 30 Bagger und Kipper im Einsatz

Bei der Infrastruktur gibt es nur mehr kleine Beeinträchtigungen. Alle Verkehrswege seien inzwischen wieder benutzbar, sagt der Straßenmeister für den Pinzgau Stefan Oberaigner. „Wenn die Wildbach- und Lawinenverbauung mit ihren groben Arbeiten fertig ist, dann werden wir die Straßen wiederherstellen und auch mit den entsprechenden Asphaltierungsarbeiten beginnen, sobald die Setzungen abgeschlossen sind.“

Aufräumarbeiten in Saalbach

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Noch immer sind im Glemmtal 30 Bagger und Kipper im Einsatz. Sie befreien Bäche von Gesteinsmaterial, um so wieder Platz für das Wasser zu schaffen. Das Aushubmaterial wird auf einer Wiese deponiert, die für genau diesen Zweck schon länger vorgesehen war. Dadurch können die Transporte rasch und unkompliziert durchgeführt werden.

Landwirt: „Damit muss man bei uns leben“

Betroffene haben sich mit der Situation arrangiert. „Die Ernte fällt für heuer aus, da werden wir aufräumen. Und nächstes Jahr geht es wieder los. Wenn man - so wie ich - zwischen zwei Bächen wohnt, muss man mit so etwas leben. Durch Schutzbauten werden sich solche Ereignisse in Zukunft wohl in Grenzen halten, aber einen hundertprozentigen Schutz wird es nie geben“, sagt etwa der Landwirt Siegfried Feiersinger.

Aufräumarbeiten in Saalbach

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Ähnlich sieht es der Bürgermeister von Saalbach-Hinterglemm, Alois Hasenauer (ÖVP). „Die Erkenntnis ist, dass sich Schutzbauten für die Zukunft auszahlen. Und diese Maßnahmen werden wir wohl auch intensivieren müssen. Es hat sich auch gezeigt, dass die Gefahrenzonen- Pläne ihre Richtigkeit haben. Rote Zonen sind eben rote Zonen, die nicht bebaubar sind und auch in Zukunft nicht bebaut werden können“, betont Hasenauer.

55 Millionen Euro für Verbauung von Wildbächen

Ab Frühjahr 2019 wird mit dem bereits länger geplanten Verbauungsprogramm für die Wildbäche mit Schwerpunkt Hinterglemm begonnen. Dafür werden 55 Millionen Euro in die Hand genommen.

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Saalbach: Aufräumen geht weiter

Zwei Wochen nach dem verheerenden Unwetter in Saalbach-Hinterglemm laufen noch immer die Aufräumarbeiten. Bäche werden ausgebagggert, Uferböschungen hergerichtet, Hänge gesichert.

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