Weniger Andrang durch Reisebus-Management

Weniger Reisebusse in der Stadt und eine bessere Aufteilung auf beide Terminals: das ist die erste Bilanz der Stadt Salzburg zum neuen Busleitsystem. Seit Juni müssen Busse, die in die Stadt wollen, kostenpflichtig angemeldet werden.

Geordnet läuft am Montagvormittag die Anfahrt der Reisebusse am Terminal in der Paris-Lodron-Straße. Alle Busfahrer haben ihre Buchungsbestätigungen mit und kommen in ihrem Zeitfenster, das sie zum Aus- und Einsteigen der Fahrgäste mitgeteilt bekommen haben.

Buslenker zufrieden mit dem neuen System

Ähnliche Systeme sei man bereits aus anderen Städten gewöhnt, sagt ein Deutscher Buslenker: „Man kennt das Einscannen und ähnliche Dinge bereits. Das funktioniert ganz gut und war auch nicht kompliziert.“ Ein ungarischer Buslenker ergänzt: „Ich mag das neue System. Letztes Jahr mussten wir immer mehrere Runden durch die Stadt fahren, weil alle Plätze belegt waren.“

Die Reisebranche hat sich auf die neue Regelung eingestellt, sagt Stefan Loidl von der Tourismus Salzburg GmbH: „Das System wurde sehr gut angenommen und die Rückmeldungen sind größtenteils positiv. Wir haben uns alle Rückmeldungen angeschaut und daraus Verbesserungen abgeleitet.“

Reisebusse am Busterminal in der Paris-Lodron-Straße

ORF

Busterminal in der Paris-Lodron-Straße

Rund 10.000 Reisebusse weniger als 2017

Auch wenn nicht alle Busfahrer pünktlich zufahren, mehr als 95 Prozent haben eine gültige Anmeldung, bestätigt Harald Eder vom Österreichischen Wachdienst: „Wir waren eigentlich der Meinung, dass es länger dauern wird, bis sich das System herumspricht und auch so angenommen wird. Zum Glück funktioniert es aber sehr gut, und unsere Mitarbeiter haben das gut im Griff.“

Durch das neue Managementsystem verteilen sich die Busse jetzt besser auf die Terminals in der Paris-Lodron-Straße und im Nonntal. Auch die Zahl der Reisebusse dürfte sich heuer von 50.000 im vergangenen Jahr auf rund 40.000 reduzieren.

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Positive Zwischenbilanz zum Busmanagement

Die erste Zwischenbilanz zum neuen Reisebus-Management in der Stadt Salzburg fällt positiv aus. Das System hat sich in den ersten Monaten gut eingespielt.

Mehr Kontrollen außerhalb der Terminals nötig

Trotzdem müsse bei den Kontrollen außerhalb der Terminals noch nachgeschärft werden, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP): „Viele Buslenker bleiben immer noch in Bushaltestellen, in der Lastenstraße oder beim Neutor in der Reichenhaller Straße stehen und lassen die Personen ein- und aussteigen. Auch beim allgemeinen Busparkverbot innerhalb der Stadt müssen wir noch nachschärfen. Man findet immer wieder illegal parkende Busse, da müssen wir das Wachpersonal noch aufstocken.“ Ende September bewerten Stadt, Polizei, Wachdienste und Touristiker dann ihre Erfahrungen mit der neuen Reisebusregelung.

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