Salzburger Drogenszene zunehmend bewaffnet

Zwei Messerstechereien in Salzburg allein in der vergangenen Woche haben gezeigt, dass bei Konflikten immer öfter Stichwaffen eingesetzt werden. Auch bei Kontrollen in der Drogenszene stellt die Polizei oft Messer sicher.

So sind etwa Messer, die Verdächtige mit sich führen, für Salzburger Polizisten inzwischen zur echten Herausforderung geworden und viele Beamte schützen sich mit stichsicheren Westen unter ihrer Uniform. Allein im Jahr 2017 hat die Salzburger Polizei mehr als 2.000 Suchtgiftdeklikte angezeigt. „Wir haben bei gewissen Festnahmen Sicherstellungen gemacht. Da waren vorwiegend Messer dabei und offenbar werden Messer vorsorglich zu Treffen mitgenommen. Vereinzelt wurden die Messer auch schon angewendet. Bei Delikten im Körperverletzungsbereich ist eine gewisse Steigerung erkennbar“, sagt Polizeisprecher Michael Rausch.

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Polizei reagiert auf Messerstechereien

Spezialschutzwesten unter der Uniform sollen den Umgang mit bewaffneten Verdächtigen erleichtern und sichern.

Polizei: „Sind guter Dinge, Situation zu bereinigen“

In der Suchtgiftszene gibt es dabei immer wieder Beschaffungs- und Begleitkriminalität wie etwa Gewaltdelikte, Einbrüche oder Diebstähle. Die Täter arbeiten dabei oft international, sagt Rausch. „Die Drogen kommen aus dem osteuropäischen Raum bzw. über die Balkanstaaten nach Österreich, nach Salzburg und werden hier verteilt. Wir haben natürlich auch Gegenmaßnahmen getroffen und schon seit 2015 den Kontrolldruck und die Kontrolldichte erhöht, haben auch schon großartige Erfolge erzielt und werden das auch weiterhin machen. Öffentlich sichtbare Polizeipräsenz rund um den Bahnhof wird natürlich weiter stattfinden und insofern sind wir hier guter Dinge, die Situation wieder zu bereinigen“, sagt Rausch.

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