Hoffnung für Gegner der 380kV-Freileitung

Die Gegner der geplanten 380-KV-Freileitung durch Salzburg schöpfen Hoffnung. Sie beziehen sich auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes über einem Stromkabelstreit in Oberösterreich. Dieses wurde Dienstag bekannt.

Es geht um die 110-KV-Leitung von Vorchdorf (Gmunden) nach Kirchdorf (Traunviertel). Das Land Oberösterreich war der Meinung, dass für das Projekt keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sei. Auch deshalb, weil das Land den sogenannten Trassenaufhieb nicht als Rodung sah. Der Trassenaufhieb, das ist jene Fläche unterhalb von Leitungen, auf der Bäume gefällt werden müssen, damit der Mindestabstand zur Leitung gewahrt bleibt.

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Es geht um die Bäume unterhalb der Trasse. Werden sie gefällt, wird das als Rodung gewertet, so das Urteil in Oberösterreich

Urteil würde in Salzburg 800 Hektar Wald betreffen

Genau da setzen die Gegner der geplanten 380-KV-Freileitung in Salzburg an. Denn wenn auch in Salzburg Baumfällungen unter der Leitung als Rodungen gewertet werden müssen, dann seien davon rund 800 Hektar Wald betroffen. Und damit sei auch das Salzburger Umweltverfahren in einem völlig anderen Licht zu sehen, sagt der Anwalt der 380-KV-Freileitungsgegner, Wolfgang List.

Bei der Verbund-Tochter APG, die die 380-KV-Leitung in Salzburg betreibt, will man sich das EUGh-Urteil erst einmal genau ansehen, bevor man dazu Stellung nimmt.

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TV-Bericht: Gegner der seit Jahren umstrittenen „Stromautobahn“ machen sich nach einem Urteil des EuGH neue Hoffnungen im politischen Kampf

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