Arztstellen: Ausbau trotz Sparkurses des Bundes

Die Salzburger Gebietskrankenkasse und das Land Salzburg planen in den nächsten Jahren einen deutlichen Ausbau bei den Arztstellen. Sie trotzen damit dem Sparkurs des Bundes, der den Kassen per Gesetz verordnet wurde.

15 praktische Ärzte sollen landesweit in Gemeinschaftspraxen und neuen Primärversorgungszentren bis 2020 dazukommen. Land und GKK sind zuversichtlich, dass sie das in Wien durchsetzen können. Die neuen Pirmärversorgungszentren und Gemeinschaftspraxen sollen längere Öffnungszeiten, eine bessere Versorgung für die PatientInnen und auch bessere Arbeitsbedingungen für die Ärzte bringen.

Ausbau bedeutet Mehrkosten in Millionenhöhe

22 neue Kassenarztstellen wollen Land Salzburg und Gebietskrankenkasse bis 2020 schaffen, 15 davon alleine für Hausärzte. Im Bereich der Allgemeinmediziner entstehen dadurch Mehrkosten in Höhe von knapp vier Millionen Euro pro Jahr. Obwohl der Ausbau nicht der vor zwei Wochen beschlossenen gesetzlichen Kostenbremse für die Krankenkassen entspricht, will Salzburgs GKK-Obmann Andreas Huss die Pläne umsetzen. „Wir werden die Dinge, die wir für Salzburg richtig halten, tun. Wir werden nicht Überbordendes machen, wir werden auch keine Dinge umsetzen, die nicht sinnvoll sind, aber die Dinge, die notwendig sind, werden wir tun.“

Gesundheitsreferent Stöckl sichert Unterstützung zu

Unterstützung für den regionalen Strukturplan sicherte ÖVP-Landesgesundheitsreferent Christian Stöckl zu. Primärversorgungszentren in jedem Bundesland seien laut Stöckl genauso ein gesetzlicher Auftrag wie die Kostenbremse. „Da widersprechen sich sozusagen bundesgesetzliche Vorgaben und da müssen wir auf politischer Ebene darum kämpfen, dass wir unseren regionalen Strukturplan umsetzen können“, sagte Stöckl.

Der Plan für die zusätzlichen Arztstellen soll im Herbst beschlossen werden. Erst dann wird sich zeigen, ob das Ministerium sein Veto einlegt.

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TV-Bericht über die gemeinsamen Pläne von Gebietskrankenkasse und Landesregierung