Tierärzte warnen vor gefährlicher Blaualge
Die Blaualgen sind eigentlich keine Algen, sondern Bakterien - konkret Cyanobakterien - die aber aussehen wie Algen und an Gewässerufern algentypischen Schlieren bilden. Wenn Hunde oder auch andere Tiere diese Blaualgen zu sich nehmen, kann das schwere Gesundheitsschäden hervorrufen, warnt Veterinärdirektor Josef Schöchl.
„Es gibt immer wieder Fälle, dass Hunde, aber auch insbesondere Wild und Weidevieh, durch diese Blaualgen vergiftet werden. Diese Gifte gehen vor allem auf das Nervensystem und die Leber, was zu schweren Krankheitssymptomen, aber auch zum Tod führen kann“, sagt Schöchl.

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Vor einigen Jahren breitete sich die Blaualge im Wallersee stark aus
Gefahr in Sommermonaten nicht unterschätzen
Atemnot, Krämpfe sowie eine Lebervergiftung können die Folge sein. Die Gefahr der Blaualgen ist laut Schöchl vor allem in heißen Sommermonaten nicht zu unterschätzen.
„Weil jetzt gerade ideale Bedingungen für so eine Algenblüte sind in Tümpeln und Kleingewässern, denn es sind hohe Temperaturen, geringer Niederschlag und Nährstoffeintrag und diese Kombination ergibt dann eben diese Algenblüte“, erklärt der Veterinärdirektor. Schöchl rät daher Hundebesitzern, ihre Vierbeiner nur in sauberen Gewässern schwimmen zu lassen und darauf zu achten, welches Wasser sie trinken.

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Gewässer wie diese sollten derzeit gemieden werden
Keine Auffälligkeiten in heimischen Seen
Vor einigen Jahren war der Wallersee massiv mit diesen Blaualgen belastet. „Es gibt sie immer und überall, sie gehören zum normalen Artenspektrum unserer Seen, aber wir haben heuer im Juni die Seen zuletzt untersucht, und es gibt nirgendwo Auffälligkeiten, dass mehr oder weniger Cyanobakterien auftreten als sonst“, sagt Andreas Unterweger vom Amt für Gewässeraufsicht.
Dennoch sei gerade jetzt bei diesen hochsommerlichen Temperaturen Vorsicht geboten.