Neumarkt mit neuem Kinderbetreuungsmodell

In Neumarkt (Flachgau) hat die Gemeinde ein Modell zur möglichst flexiblen Gestaltung der Kinderbetreuung jetzt einstimmtig beschlossen. Teil dieses Modells ist unter anderem das Vorhaben, Müttern, die daheim bleiben, Geld zu zahlen.

Neumarkt wird künftig Eltern, die ihre Kinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr zu Hause ohne Krabbelstube oder Tagesmütter betreuen wollen, pro Monat 50 Euro zusätzlich zum regulären Kinderbetreuungsgeld bezahlen. Das wurde einstimmig von der Gemeindevertretung beschlossen.

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In Neumarkt fördert die flexible Kinderbetreuung

70 Prozent der Kleinkinder daheim betreut

Die Initiative für dieses Modell ging laut Bürgermeister Adolf Rieger (ÖVP) von mehreren betroffenen Familien aus. Es gebe in Neumarkt zahlreiche Familien, die ihre Kleinsten ohne öffentliche Hilfe daheim betreuen, und denen wolle man dafür einen kleinen finanziellen Ausgleich bieten mit einem Förderbetrag von maximal 1.200 Euro in zwei Jahren.

So könnten Eltern sich aussuchen, ob sie ihre Kleinen daheim betreuen, eine Tagesmutter engagieren oder eine Krabbelstube beanspruchen - ein Wechsel zwischen diesen drei Säulen sei jederzeit möglich, betont Neumarkts Bürgermeister Adi Rieger. Aktuell werden in Neumarkt 70 Prozent der Kleinkinder daheim betreut.

Gemeinde verdoppelt bei Bedarf Landeszuschuss

Zusätzlich dazu habe man aber auch ein Modell für einkommensschwache Familien und Alleinerzieher entwickelt. Jene Neumarkter, die für ihre Kinder im ersten bis dritten Lebensjahr einen Zuschuss aus dem Kinderbetreuungsfonds des Landes Salzburg erhalten, bekommen das vom Land zugewiesene Geld von der Stadtgemeinde Neumarkt verdoppelt. „Das sind zusätzlich bis zu 350 Euro pro Jahr für viele Alleinerziehende und bedürftige Familien mit Kindern in einer betreuten Einrichtung“, betont Bürgermeister Rieger.

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