KZ-Verband: „Weg mit Nazi-Straßennamen“

Der Salzburger KZ-Verband fordert den Gemeinderat abermals auf, prominente Nationalsozialisten nicht mit Straßennamen zu würdigen. Anlass ist eine Gemeinderatssitzung am Mittwoch, in der der Bericht der Straßennamenskommission vorgelegt wurde.

Wieder einmal habe es die Mehrheit im Gemeinderat nicht geschafft, mit der Ehrung von Nationalsozialisten Schluss zu machen, so Siegfried Trenker vom KZ-Verband.

In der Sitzung des Gemeinderates hatte die Bürgerliste erneut den Antrag eingebracht, die Josef-Thorak-Straße in Helene von Taussig-Straße umzubenennen. Dieser Antrag sei jedoch erneut von sämtlichen anderen Fraktionen einhellig abgelehnt worden, kritisiert die Bürgerliste.

NEOS: „Erklären statt Umbenennen“

Die Forderung der Bürgerliste nach einer Umbenennung der Josef-Thorak-Straße in Salzburg Aigen könne man noch nicht unterstützen, heißt es hingegen von NEOS. Der bessere Weg wären Erläuterungstafeln, sagt NEOS-Klubobmann Mag. Lukas Rößlhuber.

Josef Thorak, der ‚Lieblingsbildhauer‘ von Adolf Hitler, sei ein Nazi-Günstling gewesen. Thorak und seine individuelle Geschichte gehörten aber zur Stadt Salzburg. Die Straße via Hüftschuss umzubenennen, würde Josef Thorak aus dem kollektiven Gedächtnis löschen. Doch genau das solle nicht passieren, um das Vergessen zu verhindern, argumentiert Rößlhuber.

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