Digitalfunk auch für Spitäler, Kraftwerke

In Salzburg sind nun nicht nur Blaulichtorganisationen mit digitalem Funk ausgestattet, sondern auch Betreiber „kritischer Infrastrukturen“ - Spitäler, Energieversorger oder Banken. Sie sollen bei Krisenfällen besser kommunizieren können.

Damit im Falle eines Terroranschlags oder einer Umweltkatastrophe das gesellschaftliche Leben weitergehen kann, braucht es einen Plan. Die Polizei hat deshalb für mehr als 30 Betriebe mit sogenannter kritischer Infrastruktur, spezielle Einsatzpläne angefertigt, sagt Landespolizeidirektor Franz Ruf.

„Wir haben uns in den letzten elf Monaten intensiv auf lebensbedrohliche Enisatzlagen vorbereitet, entsprechende Einsatzkonzepte erarbeitet und es gibt auch Checklisten für die ersteintreffenden Streifen. Es geht vor allem darum, die kritische Erstphase gut zu bewältigen und dem Einsatz Struktur zu geben“, so Ruf.

Unternehmen nach vier Kriterien bewertet

Sechs dieser wichtigen Infrastrukturbetriebe in Salzburg verfügen jetzt auch über ein Digitalfunkgerät. Damit können sie mit der Polizei, aber auch mit anderen Unternehmen kommunizieren, etwa wenn die Telefonleitungen tot sind.

Ausgesucht wurden Unternehmen wie das Landeskrankenhaus, die Salzburg AG oder der Lebensmittelkonzern Spar und zwar nach vier Kriterien, sagt Sylvia Mayer vom Verfassungsschutz: „Wenn ein bestimmtes Unternehmen ausfällt oder einer Störung unterliegt, innerhalb welcher Zeit wirkt sich der Ausfall auf die Bevölkerung aus. Dann sehen wir uns an, auf wie viele Menschen sich eine Störung oder ein Ausfall eines Unternehmens potenziell auswirkt.“

Als drittes Kriterium werde bewertet, wie sich der Ausfall eines Unternehmens auf die Bevölkgerung auswirke, erklärt Mayer, „und zum Schluss: ist die Unternehmensleistung durch andere Unternehmen ersetzbar.“ In ganz Österreich gibt es 120 dieser Betreiber mit kritischer Infrastruktur.

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