Interne Kritik an FPÖ-Chefin Svazek

In der Salzburger FPÖ gibt es Kritik an Landesparteichefin Marlene Svazek. Tennengauer Freiheitliche fordern für ihren Bezirk einen Sitz im Landtag. Svazek habe auf Burschenschafter gesetzt und auf erfahrene Kräfte verzichtet.

Das Wahlergebnis für die FPÖ sei mit 18,8 Prozent unter den Erwartungen geblieben, kritisiert der langjährige Tennengauer FPÖ-Funktionär Anton Zuckerstätter aus Oberalm. In der Bezirkspartei gebe es auch Kritik am Wahlkampf der Landesparteichefin Marlene Svazek: „Die erfahrenen Funktionäre, die schon viel gearbeitet haben, die hat man bei der Listenerstellung komplett ignoriert. Es geht nur noch um jung und dynamisch.“

Parteichefin: „Diskussionen überflüssig“

Svazek weist die Vorwürfe zurück: „Das ist das Wesen einer Demokratie, dass bei Wahlen nicht immer alles nach Wunsch verläuft. Demokratie ist kein Wunschkonzert.“ Dass sie sich durch die Nähe zu Burschenschaftern manche verschreckt und dadurch weniger Stimmen bekomme habe, diese Kritik von Parteifreunden kommentiert die Landesparteichefin: „Das reimt man sich jetzt zusammen, weil der eine oder andere persönlich betroffen oder beleidigt ist. Für mich sind diese Diskussionen überflüssig.“

Der Burschenschafter Reinhard Rebhandl wird - nach heftigen öffentlichen Debatte über NS-Themen und politische Verstrickungen - nicht im Landtag sitzen. Seine Ehefrau arbeitet mittlerweile im Sekretariat der FPÖ. Der Burschenschafter Andreas Maschek wird nun Referent für die Freiheitlichen im Landtag. Pressechef bleibt Dom Kamper. Er übernimmt zusätzlich auch den Posten des Klubdirektors im Landtag.