Drohender Engpass bei Blutspenden

Durch die anstehenden Sommerferien und zahlreiche Freizeitunfälle droht auch heuer wieder ein Engpass bei Blutkonserven. In den kommenden Jahren könnte sich die Situation noch verschlimmern.

In Salzburg werden pro Jahr rund 33.000 Blutkonserven gebraucht, das sind rund 600 Stück pro Woche. Demgegenüber stehen 22.000 Salzburger, die regelmäßig Blut spenden gehen und diesen Bedarf abdecken müssen.

Besonders im Sommer werde es immer wieder eng mit den Vorräten, sagte der Leiter des Salzburger Blutspendedienstes Anton Holzer. „Im Sommer haben wir ein Missverhältnis zwischen den Blutspendern und dem Bedarf. Weil die Spender natürlich auch auf Urlaub sind.“ Außerdem gäbe es durch Sport und Freizeitunfälle einen höheren Bedarf. „Da machen wir Aktionen, wir rufen Spender an und schicken Nachrichten“, so Holzer.

Blutspenden, Blutkonserven

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Weniger junge Blutspender

Vermieden werden könnte dieser jährlich drohende Engpass im Sommer, wenn es mehr junge Blutspender gäbe. In den vergangenen fünf Jahren sei allerdings die Zahl der Jungen, die regelmäßig spenden, zurückgegangen. Die müsse man wieder motivieren.

Einen akuten Aufruf zum Blutspenden will der Leiter des Blutspendedienstes aber nicht machen. Vollblut ist nur 42 Tage lang haltbar. Deswegen sei es wichtig, dass nicht viele Salzburger auf einmal, sondern viele regelmäßig Blut spenden kommen.

Mehr Spender auf dem Land als in der Stadt

In der Stadt Salzburg gehen nur etwa 1,5 Prozent aller möglichen Spender im Alter zwischen 18 und etwa 70 regelmäßig zur Blutspende. Auf dem Land sind es tendenziell mehr. Zwischen den Blutspenden sollten immer mindestens acht Wochen vergehen. Auch das Geschlecht spielt bei der Häufigkeit eine Rolle. „Nachdem Frauen über die natürlichen biologischen Vorgänge monatlich Blut verlieren, ist es vor allem für männliche Spender ein Vorteil für die Gesundheit, regelmäßig Blut abzugeben“, sagte Transfusionsmedizinerin Eva Rohde. Man verliere Gewicht und es sei ein Erneuerungsschub für das Blut. Es sei medizinisch untersucht, dass es Vorteile bringt.

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Verlust von rund 500 Milliliter Blut

Der Verlust der 500 Milliliter Blutmenge wird vom Körper in der Regel schnell wieder ausgeglichen. Die für die Abwehr von Krankheiten wichtigen weißen Blutkörperchen und das Plasma bilden sich innerhalb eines Tages wieder nach. Bei den roten Blutkörperchen dauert es etwa drei Wochen.

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Durch die anstehenden Sommerferien und zahlreiche Freizeitunfälle droht auch heuer wieder ein Engpass bei Blutkonserven. In den kommenden Jahren könnte sich die Lage noch verschlimmern.

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