Trinkwasser: Sicherung kostet viel Geld

Um die Qualität ihres Trinkwassers zu sichern, investieren Gemeinden und Städte viel Geld. Rohre, Quellfassungen und Systeme zur Überwachung der Reinheit werden erneuert. Eines der größten Projekte hat Bischofshofen (Pongau).

Die Zeiten von rostigen Rohren aus Gusseisen sind in Bischofshofen nun endgültig vorbei. Auf dem Moosberg werden alle Leitungen erneuert und fünf mehr als hundert Jahre alte Quellen neu gefasst. Sie sollen die Versorgung der 10.500 Stadtbewohner absichern.

Sieben Mio. Euro für B`hofener Wasser

Ingesamt investiert die Stadtgemeinde sieben Millionen Euro, sagt Brunnenmeister Johannes Hönegger aus Mariapfarr (Lungau): „Hier kommen zwei Liter pro Sekunde aus dem Berg. Das ist durchaus ergiebig. Jetzt versuchen wir, hier diese Quelle auf den Stand der Technik zu bringen. Das geht hier nur mit Handarbeit, weil kein Bagger mehr hereinkommt. Das ist auch für das Wasser ein guter Schutz.“

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ORF

Sicherung einer tiefen Quelle auf dem Moosberg

An einer der Quellen sind die Arbeiten schon abgeschlossen. Sie liefert einen Teil der gut 1.500 Kubikmeter Trinkwasser, die die Eisenbahnerstadt in 24 Stunden verbraucht, sagt Stadtbaudirektor Heinz Neumayer: „Das müssen wir uns leisten. Wir fassen die Quellen nach, damit nicht seitlich etwas verloren geht.

Genaue Daten über ganzes System

Nebenbei gewinnt die Stadt Bischofshofen aus ihrem Trinkwasser über ein kleines Kraftwerk noch Strom und überwacht die wichtigsten Qualitätsmerkmale vollautomatisch, so Neumayer: „Von der Hauptquelle bis zur Verteilung im Ortsnetz wissen wir genau, wie viel Wasser wohin fließt.“

Und Herbert Linschinger vom Wasserwerk sagt, sein Team mit drei Mann könne alle Quelle über Mobiltelefone überwachen: „Die ganzen Daten aus allen Behältern werden da übertragen. Wir sehen die Verteilungskurven. Sollten Werte nicht stimmen, dann können wir schnellstmöglich eingreifen, wenn es zum Beispiel Rohrbrüche geben sollte.“

Mit einer Schüttung von bis zu zwölf Litern pro Sekunde können die Moosbergquellen die ganze Stadt Bischofshofen im Notfall sogar allein versorgen - unabhängig vom übrigen Versorgungsnetz.

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Bischofshofen setzt Maßstäbe beim Wasser

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