Vielfältige Hilfe für autistische Kinder

In Salzburg haben mehr als 600 Familien und Alleinerzieher autistische Kinder. Die Formen dieser Behinderung sind sehr vielfältig. Eine Familie will anderen Mut machen, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Die Aktion „Licht ins Dunkel“ hilft.

Frühkindlicher Autismus, Asperger-Syndrom, Rett-Syndrom – der Autismus hat viele Erscheinungsformen. Es geht um angeborene Gen-Defekte, die sich vor allen Wahrnehmungsstörungen auswirken können.

Förderung seit dem zweiten Lebensjahr

Martin aus dem Unterpinzgau ist zwölf und mit frühkindlichem Autismus auf die Welt gekommen. Er besucht eine allgemeine Sonderschule. Seine Eltern lassen ihn seit dem zweiten Lebensjahr mit begleitenden Therapien fördern, auch mit heilpädagogischem Voltigieren im Caritas-Dorf St. Anton in Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau).

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Reittherapie in Bruck an der Glocknerstraße

Hier führt das Diakoniewerk gemeinsam mit der Caritas das Therapie-Zentrum Pinzgau. Für Martin ist das eine vertraute Umgebung, sagt die Reit- und Ergotherapeutin Maria Schläffer: „Wenn er nicht immer wieder diese Therapie bekommen würde, dann wird er nie so stabil sein in seiner Persönlichkeit, wie er sich spürt, und wie er lebt.“

In St. Anton alles unter einem Dach

Sein Bruder sagt, dass Martin aggressiver und viel reizbarer sei, wenn er seine Therapien nicht bekomme. Ein Netzwerk aus Familien, Ärztinnen und Therapeutinnen ermöglicht die intensive Unterstützung der autistischen Kinder, die in St. Anton bei Bruck betreut werden. Zur großen Erleichterung der Eltern ist alles unter einem Dach untergebracht: Logopädie, Ergo-, Physio- und Musiktherapie.

Lange kein Blickkontakt möglich

Auch Martins Eltern ist bewusst, dass ihr Kind immer auf Hilfe angewiesen sein wird, wie Mutter Karin schildert: „Wenn man ihn kennt, dann kann man nur erahnen, was er will oder nicht will. Durch die Therapie haben wir nun die Möglichkeit des Blickkontaktes zu ihm. Er hat uns früher nicht in die Augen schauen können. Er kann nun auch körperliche Zuneigung annehmen, lehnt sich zu anderen Menschen und schickt mir Bussis.“

„Licht ins Dunkel“ zahlt mit

Für viele Familien bedeuten Therapien und Spezialgeräte immer wieder auch einen hohen finanziellen Aufwand. Es gibt allerdings auch Unterstützung durch örtliche Vereine und das ORF-Publikum im Rahmen der Spendenaktionen bei „Licht ins Dunkel“. Danke Ihnen!

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