Koalitionen: Schwierige Verhandlungen prophezeit

Für die Salzburger Meinungsforscherin Ernestine Berger war dieses Landtagsergebnis zu erwarten - aber nicht in diesen Ausmaßen. Ein klarer Koalitionsauftrag lässt sich für sie nicht herauslesen, sondern schwierige Verhandlungen.

Ernestine Depner-Berger

Institut für Grundlagenforschung

Berger

Eine Koalition sei dieses Mal weder begünstigt, noch abgewählt worden, so die Wissenschafterin vom Institut für Grundlagenforschung: „Es gab keinerlei Ansagen der Politiker, welche Koalitionen sie eingehen wollen. Man konnte damit nicht taktisch wählen, um jemanden zu begünstigen oder zu verhindern.“

„ÖVP mit SPÖ inhaltlich schwierig“

Nun stehen schwierige Koalitionsentscheidungen bevor, sagt Berger. Schon Montagabend besprechen die Parteigremien von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS das Wahlergebnis. Dienstag folgen die Freiheitlichen. Die Grünen fallen für eine Zweierkoalition aus.

Eine große Koalition der ÖVP mit den angeschlagenen Sozialdemokraten hält Meinungsforscherin Berger für schwierig: „Rechnerisch geht es sich. Aber die inhaltlichen Positionen der beiden Parteien sind doch sehr konträr. Kann man das vereinbaren für ein Regierungsprogramm? Das ist hier die Frage.“

Fragezeichen wegen Tonlagen: ÖVP-FPÖ?

Und was die Freiheitlichen betrifft, so habe Landeshauptmann Wilfried Haslauer eine Koalition zwar nicht abgelehnt, ergänzt die Meinungsforscherin: „Es ist beim Landeshauptmann doch durchgeklungen, dass es bei einer Zusammenarbeit auch auf die charakterliche Eignung ankomme. Da ist es mit der FPÖ sicher schwieriger für Haslauer, wenn er diese Variante eingehen würde.“

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