Kraftwerk Stegenwald derzeit „kein Thema“

Die Salzburg AG plant weiter kein neues Salzachkraftwerk bei Werfen-Stegenwald (Pongau). Das bekräftigt der Vorstandssprecher des Energieversorgers. Um das Projekt wurde bereits bis zum Höchstgericht gestritten.

Die Pläne für das Salzachkraftwerk Stegenwald zwischen Tenneck und dem Pass Lueg (Pongau) bleiben weiter in der Schublade. Das hat Salzburg-AG-Vorstandssprecher Leonhard Schitter jetzt bekräftigt. Der Grund sei ein einfacher: „Wir sind arbeitsmäßig eingedeckt. Würde sich Stegenwald allerdings wirtschaftlich interessanter darstellen, würden wir das Projekt aber angehen“. Dies sei derzeit aber nicht der Fall, sagt Schitter.

Visualisierung der geplanten Kraftwerkstufe Stegenwald bei Werfen

ORF

Die Salzburg AG hat derzeit keine Ambitionen das Kraftwerksprojekt Stegenwald umzusetzen

Die aktuelle Planung für das Kraftwerk Stegenwald stammt aus dem Jahr 2010. Damals wurde das Projekt mit rund 90 Millionen Euro Baukosten beziffert. Doch diese Kosten sind inzwischen deutlich höher, auch die Strompreise sind derzeit niedriger.

Jahrelanger Rechtsstreit bis zum Höchstgericht

Naturschützer, Fischer und die Landesumweltanwaltschaft sind seit Jahren gegen das Kraftwerksprojekt im Pongau. Bei Stegenwald sei die letzte freie Fließgewässerfläche der Salzach im ganzen Land - und ein wichtiger Lebensraum für Fische und andere Tiere.

Die Landesumweltanwaltschaft wollte in einem Prozess eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt durchsetzen, scheiterte damit aber beim Höchstgericht. Zurzeit ist das von Salzburg AG und Verbund geplante Kraftwerk Stegenwald zum Teil genehmigt. Dem Landesenergieversorger sind aktuell aber die Kraftwerksbaustellen in Dießbach und in Gries im Pinzgau wichtiger.

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