„Satyricon“: Osterfestspiel-Premiere im Republic

Am Mittwochabend steht die Kammeroper „Satyricon“ von Bruno Maderna auf dem Programm der Salzburger Osterfestspiele. Das 1976 uraufgeführte Stück wird auf der Bühne des Republic gezeigt.

Es handelt sich um einen satirischen Mix durch alle Stilepochen der europäischen Musikgeschichte. Der Stoff stammt aus dem antiken Rom und hat schon Federico Fellini inspiriert. Im Zentrum steht eine dekadente Gesellschaft, die scheinbar blind ins Verderben stürzt.

Kammeroper Satyricon

ORF

Das leben als ewiger Partyreigen

Mensch will seine Triebe ausleben

Ohne Rücksicht auf Verluste werden Partys gefeiert- in einer schillernden Welt von Luxus und Überdruss. So war es zur Zeit von Kaiser Nero in Rom und so ist es in der gegenwärtigen Gesellschaft. Regie führt Georg Schmiedleitner: „Wir haben uns für die versteckten Triebe die im Menschen liegen entschieden, also Leidenschaften und Lust die in jedem vorhanden sind aber nicht ausgelebt werden können. Gerade in der heutigen Zeit wo es so viele Verbote gibt, will der Mensch seine Triebe ausleben,“ sagt Schmiedleitner.

Kammeroper Satyricon

ORF

Ein subtiler, abgründiger Humor zieht sich durch sämtliche Szenen. Komponist Bruno Maderna übt mit dem Werk Kritik am Kapitalismus und an der Konsumgesellschaft, hebt Regisseur Schmiedleitner die Bedeutung des Inhalts hervor: „Alles was man gegen diese Verschwendungssucht und gegen den Konsumrausch macht ist für das Theater ein ganz wichtiges Thema.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Satyricon: Premiere im Republic

Nicht das Festspielhaus, sondern das Republic ist am Mittwochabend Aufführungsort für die Kammeroper „Satyricon“

Die musikalische Leitung der Kammeroper übernimmt Peter Tilling. Er dirigiert das österreichische Ensemble für Neue Musik.