„Tosca“ als großes Fest für Opernfreunde

Ein großes Fest für Opernfreunde war die „Tosca“-Premiere Samstagabend im Großen Festspielhaus. Mit der beliebten Puccini-Oper wurden heuer die Salzburg Osterfestspiele eröffnet.

Zum sechsten Mal erwies sich die Sächsische Staatskapelle Dresden mit Christian Thielemann am Pult als fabelhaftes und einfühlsames Opernorchester. Denn „Tosca“ ist nicht nur ein Opernkrimi, sondern auch eine Liebesgeschichte, die eng mit einem politischen Drama verwoben ist.

Szene aus "Tosca" bei den Salzburger Osterfestspielen 2018

ORF

Die Liebesgeschichte ist in „Tosca“ eng mit einem politischen Drama verwoben

Puccini verflocht diese Handlungsstränge eng - und Christian Thielemann folgte diesen Spuren mit Wissen und Einfühlsamkeit und erwies sich stets als umsichtiger Begleiter des Gesangsensmbles: Ludovic Tezier war als Scarpia vorwiegend ein hinterhältiger Polizeichef und Aleksandrs Antonenko ein zeimlich gradliniger Cavaradossi. Anja Harteros zeichnete alle Facetten der Titelfigur zwischen Liebe, Hass und Verzweiflung.

Jubel, aber auch einige Buhs für Inszenierung

Michael Sturminger als Regisseur verlegte die Geschichte in die Gegenwart. Er ist offenbar vor allem an den großen politischen Zusammenhängen interessiert, er macht die Kirche zum Partner der Polizeigewelt und zeigt vor allem, wie bereits die Kinder durch Geld und Alkohol gefügig und zu Mittätern gemacht werden. Für die Inszenierung dieser „Tosca“ gab es nicht nur Beifall, sondern auch ein paar Buhs.

Eva Halus, ORF Salzburg Kultur

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