Bahnhofsvorplatz: Alkoholverbot beschlossen

Der Salzburger Stadtsenat hat Montag ein Alkoholverbot am Bahnhofsvorplatz beschlossen - gegen die Stimmen von grüner Bürgerliste und NEOS. In Kraft treten kann das Verbot aber frühestens in einigen Monaten.

NEOS und Bürgerliste begründeten ihre Ablehnung damit, dass ein Verbot, offen Alkohol auf dem Südtiroler Platz vor dem Hauptbahnhof zu trinken, alleine zu wenig sei. Es brauche auch eine Begleitung, etwa durch Sozialarbeiter. Da sei die SPÖ in der Pflicht, so die Kritiker. Nur so könne man das Problem lösen und nicht nur verlagern.

300 Euro Strafe für einen Schluck Bier oder Wein. Damit soll der Bahnhofsvorplatz sicherer werden, sagte SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Meine Forderung damals schon vor über einem Jahr war, dass man mit kulturellen Maßnahmen, mit verordnungspolitischen und mit sozialen Maßnahmen wieder Qualtiät auf den Bahnhofsvorplatz bringt“.

Bürgerliste: „Die Menschen verschwinden nicht“

Die Bürgerliste kritisierte, fehlende konkrete Begleitmaßnahmen. Es fehlen etwa Sozialarbeiter, sagte der Bürgerlisten-Klubobmann Helmut Hüttinger: „Die Menschen verschwinden ja nicht. Sie werden wo anders sein, wo anders Alkohol trinken und damit ist kein Problem gelöst.“

Auch für ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner braucht es mehr als nur ein Verbot: „Ohne Sozialmaßnahmen werden wir nicht das erreichen, was wir erreichen wollen. Weil sonst sitzen am Ende des Tages diese Personengruppe auf der anderen Seite des Bahnhofs, nämlich in der Lastenstraße und dann geht die Diskussion wieder von vorne los“, sagte Preuner.

Die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Salzburg sollen das Alkoholverbot kontrollieren. Damit das Alkoholverbot gültig wird, braucht es noch eine Mehrheit im Salzburger Gemeinderat, der erst im April wieder zusammentritt.

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