Literatur-Talente: Training als Preis

Das Land Salzburg startet eine neue Form der Literaturförderung: Junge Schreibtalente erhalten Literatur-Workshops anstelle von Literaturpreisen. Über ein halbes Jahr sollen sie sich so sprachlich weiterentwickeln.

Mit Hilfe erfolgreicher Autoren soll de Kreativität der jungen Autoren angeregt werden. Zudem erhalten sie kritisches Feedback auf ihre Texte. Es geht um viele Fragen: Wie entstehen Sound und Rhythmus, wie schreibt man einen spannenden und originellen Text?

Nachwuchsautoren bei Literaturworkshop

ORF

Michael Stavaric (stehend) half den Literaturtalenten auf die Sprünge

Bei einem Workshop am Montag hatte der Jugendbuchautor Michael Stavaric für die jungen Talente jede Menge Tipps parat. Und diese versuchten die Informationen auch gleich in die Praxis umzusetzen. Stavaric geht bei seinem Training von der Erkenntnis aus, „dass man sich oft von anderen Ecken her befruchten lassen kann und dass man eben dort Dinge entdeckt, die einen tatsächlich auch neu weiterbringen. Mir geht’s um eine Sensibilisierung, was Sprache, Sprachvermögen und stilistische Dinge angeht.“

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Literatur-Training als Preis

Statt eines Preises hat das Land Salzburg für Literatur-Talente jetzt Schreibworkshops organisiert. So sollen sie besser werden.

„Man ist auf alle Fälle gefordert“

Schon die erste Aufgabe war eine große Herausforderung: Eine Textvorlage sollte umgeschrieben werden. Es handelte sich um eine skurrile poetische Kontaktanzeige.

Für das Neutexten brauchten die jungen Literaturtalenten Wortneuschöpfungen - und das verlangte Phantasie, Witz und Humor: „Man ist auf alle Fälle gefordert, dass einem da neue Wörter einfallen“, sagte eine der Teilnehmerinnen, Anna Weinkamer aus Salzburg. „Wenn man die dann ersetzt, ist es einfach sehr spielerisch, so mit der Sprache umgehen zu können. Aber einfach ist es ganz sicher nicht.“ Am 9. März werden die literarischen Arbeiten der Nachwuchstalente im Salzburger Literaturhaus präsentiert.