20 Jahre Philharmonie Salzburg: Großes Festprogramm

Das von der Dirigentin Elisabeth Fuchs 1998 spontan gegründete Orchester „Philharmonie Salzburg“ feiert heuer sein 20-Jahr-Jubiläum. Die Musiker spielen bis zum Spätherbst ein umfangreiches und vielschichtiges Festprogramm.

Groß gefeiert wird zum Beispiel am 23. November mit einem Jubiläumskonzert, das repräsentativ für die Arbeit der Philharmonie Salzburg ist: Das Orchester hat Musik von Dvorak, Beethoven und J. Williams im Gepäck und steht mit zwei DJs und bekannten Akrobaten auf der Bühne. Danach gibt es eine Party, bei der Electroswing auf Livemusik trifft.

Was tut sich noch im Festprogramm?

In der Konzertsaison 2018/19 wird es Auftritte des Orchesters mit der Vienna Clarinet Connection, dem Tubaspieler Andreas Martin Hofmeir oder der jungen Cellistin Julia Hagen geben. Als „ein Geburtstagsgeschenk an uns“ bezeichnete Fuchs ein Konzert mit Arvo Pärts „Silentium“ und Gustav Mahlers „Symphonie Nr. 5, cis-Moll“.

Philharmonie Salzburg Klassik

Philharmonie Salzburg / Erika Mayer

Der 1998 gegründete Klangkörper ist recht groß geworden

Das Orchester mache zwar viele laute und bunte Projekte, aber „wir lieben auch die Stille“, sagt Fuchs. Die Reihe der beliebten Symphonic Talks, die junge Menschen und Erwachsene an klassische Musik heranführen sollen, wird mit Abenden zu Charlie Chaplin, einer Kurzversion von „Le Nozze di Figaro“ und einem Konzert mit dem Pinzgauer Frauen-Trio Hollerstauden fortgesetzt.

Ab dem heurigen Sommer kommen weitere 100 Auftritte als Kurorchester in Bad Hofgastein dazu. Die Musikvermittlung für alle Generationen und außergewöhnliche Projekte sind zum Markenzeichen des Orchesters und seiner Dirigentin geworden. 2007 startete Fuchs beispielsweise mit den Kinderfestspielen, 2013 initiierte sie das Salzburger Lehrlingskonzert.

Jubiläum auch für „Stille Nacht“

Anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Stille Nacht“ lädt Dirigentin und Orchesterleiterin Fuchs zum Mitsingen ein: In der Wallfahrtskirche Maria im Mösl in Arnsdorf wird Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ aufgeführt. Einige Choräle sollen nach vorheriger Kurzprobe vom Publikum intoniert werden. „Stille Nacht - Sing mit mir“ heißt ein Angebot zum offenen Singen. Die Silvesterkonzerte widmen sich einem „Best of Hollywood“, und zu Neujahr gibt es die „Carmina Burana“.

In Bad Hofgastein, wo die Philharmonie Salzburg als Kurorchester engagiert wurde, sind neben drei Orchesterkonzerten - unter anderem ein Auftritt mit Startenor Juan Diego Florez - auch 89 Kammer-, acht Familien- und fünf Almkonzerte geplant. Die Kinderfestspiele widmen sich in der kommenden Saison unter anderem den „Bildern einer Ausstellung“, dem „Nussknacker“ und der „Hochzeit des Figaro“ in einer kindertauglichen Kurzversion.

1998 eigenen Klangkörper gegründet

„Ein Dirigent ohne Orchester ist wie ein Geiger ohne Geige“, habe ihr ihr Musiklehrer Balduin Sulzer damals gesagt, erzählte Fuchs am Mittwoch bei der Präsentation des Jubiläumsprogramms. Was dazu führte, dass Fuchs gleich einen eigenen Klangkörper gründete.

Das erste Konzert fand am 5. November 1998 noch unter dem Label „Junge Philharmonie“ statt. Das Herzensprojekt der Dirigentin ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Mittlerweile spielt die Philharmonie Salzburg mehr als 100 Konzerte pro Jahr.

Aus Geldnot gerettet

Durch eine Erhöhung der Subventionen durch das Land Salzburg konnte das Orchester nach einer budgetären Krise im Jahr 2017 nun eine professionelle Struktur aufbauen. Seit kurzem gibt es mit Lisa Katharina Promok erstmals eine hauptamtliche Geschäftsführerin. Sie wird sich unter anderem um internationale Auftrittsmöglichkeiten kümmern. So sind im Herbst zwei Tourneen in China geplant, kündigte Promok an.

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