„Energy Globe Award“ verliehen

Am Dienstag ist im ORF Landesstudio Salzburg wieder der „Energy Globe Award“ für besonders ressourcenschonende Projekte aus den Kategorien Feuer, Wasser, Erde, Luft und Jugend vergeben worden.

Es ist einer der weltweit wichtigen Umweltpreise, initiiert von einem oberösterreichischen Energie-Pionier, der nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten den Umweltpreis weiter unterstützt und organisiert. Die Salzburger Sieger sind von einer Jury ausgewählt worden und dürfen nun auf Österreich-Ebene antreten.

Nachfolgend werden diese innovativsten Projekte des Landes kurz vorgestellt.

Kategorie Luft

Müllfahrzeug mit Hybridaufbau

In Adnet (Tennengau) entsorgt ein Müllfahrzeug mit einem Hybridaufbau Altpapier - das österreichweit erst zweite seiner Art. Das Familien-Unternehmen Mrazek mit zwölf Mitarbeitern hat für diesen Spezialaufbau 75.000 Euro investiert, erklärt Firmenchef Sebastian Mrazek. „Der komplette Aufbau auf der Rückseite des Fahrzeuges wird elektrisch betrieben.“

Müllfahrzeug mit Hybridaufbau

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In Adnet fährt ein Müllfahrzeug mit Hybridaufbau

Das bringt deutlich weniger Lärm beim Be- und Entladen und Papierpressen sowie um ein Viertel weniger Kohlendioxid-Ausstoß und Diesel-Verbrauch. Dieses Ergebnis bringt den Sieg in der Kategorie Luft.

Kategorie Erde

Sporthalle als Plus-Energie-Gebäude

Sieger in der Kategorie Erde ist das Anfang Februar 2017 eröffnete Sportzentrum Salzburg Nord im Stadtteil Liefering. Salzburgs jüngste und modernste Sportstätte ist 4.000 Quadratmeter groß. Es ist die erste Sporthalle als Plus-Energie-Gebäude in Österreich.

Sporthalle als Plusenergiehaus

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Erste Sporthalle als Plus-Energie-Gebäude: Das Sportzentrum Salzburg Nord

Konkret bedeutet das ein Energiekonzept mit Photovoltaik, Solarnutzung und entsprechendem Speicherkonzept erklärt Baudirektor Alexander Schrank:"Das ist ein Gebäude, das mehr Energie erzeugt als es selbst verbraucht. Die überschüssige Energie wird an die Umgebung abgegeben. Das heißt, es können Nachbargebäude mit dieser Energie versorgt werden."

Kategorie Feuer

Forschungsstation für Gebäude als Energiespeicher

Die Bauakademie Salzburg ist eine erfolgreiche Forschungsstation für ganz Österreich. Beim Siegerprojekt der ARGE Bauteilaktivierung geht es um Gebäude als Energiespeicher. In Mini-Vorzeigehäusern wird die neue Technik gezeigt.

Gebäude als Energiespeicher

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Mini-Vorzeigehäuser als Forschungsstation für Gebäude als Energiespeicher

In den Böden, Decken und Wänden befinden sich Schläuche. Je nach Jahreszeit läuft Kaltwasser aus dem Boden oder Warmwasser aus der Solaranlage durch - je nach Bedarf zum Heizen oder zum Kühlen. Der Beton speichert die Energie ideal und gibt sie nur langsam ab, erklärt Gunther Graupner von der Bauakademie Salzburg.

"Die Sonne scheint einmal und einmal scheint sie nicht. Wenn sie scheint, kann Energie gespeichert werden. Von dieser Energie kann der Bauherr dann - wenn die Sonne nicht scheint - im Gebäude trotzdem vier bis fünf Tage lang behaglich leben.

Kategorie Jugend

Müllvermeidung und Mülltrennung in der Schule

Gewinnerin in dieser Kategorie ist die Gemeinde Elixhausen (Flachgau): Hier geht es um Müllvermeidung und Mülltrennung als Schwerpunkt in der höheren Bundeslehranstalt Ursprung, im Kindergarten und der Volksschule. „Ich trenne Papier, Gläser und Karton“, schildert etwa Aliyah Oberholzer, Schülerin der zweiten Klasse Volksschule.

Müllvermeidung in der Schule

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Elixhausen praktiziert Müllvermeidung und Mülltrennung schon in der Schule

Die Umweltberaterin der Gemeinde, Christine Schnell, erarbeitet mit den Kindern die Auswirkungen der Umweltverschmutzung. So haben die Teenager der HBLA-Ursprung Müll rund um die Schule eingesammelt und daraus die Skulptur einer Ente gestaltet, schildert Laura Schallmoser aus der vierten Klasse der HBLA.

„Am meisten hat uns überrascht, dass so viele das falsch machen, falsch entsorgen oder gar nicht trennen, obwohl wir es lernen“, sagt Laura Schallmoser. „Wir haben uns gedacht: Wenn wir eine Skulptur rein aus Müll bauen, dann können wir eventuell auf ein Müllproblem aufmerksam machen“, ergänzt Lukas Kammerstätter, ebenfalls aus der vierten Klassse der HBLA.

Ein Zeichen für die Umwelt

Die Initiatoren aller Siegerprojekte wollen ein Zeichen für die Umwelt setzen. Der Umweltbewegung weht freilich ein rauher Wind eines großen Players entgegen: US-Präsident Donald Trump stellt den Klimawandel in Frage und will aus dem Pariser Klima-Abkommen aussteigen.

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„Energy Globe Award“ wieder verliehen

Am Dienstag wurde im ORF Landesstudio Salzburg der „Energy Globe Award“ für besonders ressourcenschonende Projekte aus den Kategorien Feuer, Wasser, Erde, Luft und Jugend vergeben.

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