Alkoholverbot am Bahnhof verzögert sich weiter

Das geplante Alkoholverbot vor dem Salzburger Hauptbahnhof verzögert sich weiter. Eigentlich sollte das lang diskutierte Vorhaben Montagnachmittag im Stadtsenat beschlossen werden. Die grüne Bürgerliste legte sich allerdings quer. Sie verlangte ein Sozialkonzept für den Platz.

Ein Alkoholverbot vor dem Hauptbahnhof in der Stadt Salzburg sei falsch, könne kaum kontrolliert werden und führe nur dazu, dass die Alkoholkonsumenten in die angrenzenden Viertel verdrängt werden. Es brauche ein Konzept, wie man die Betroffenen dauerhaft von der Straße bekomme. So argumentiert die Grüne Bürgerliste gegen den seit langem diskutierten Plan.

Brunnen am Bahnhofsvorplatz in der Stadt Salzburg

ORF

Seit Monaten wird bereits über ein Alkoholverbot am Banhofsvorplatz diskutiert

Der Plan sieht ja vor, dass vor dem Bahnhof der Konsum von Alkohol verboten werden soll, außerdem das Mitführen von Alkohol. Das würde bedeuten, dass nicht nur ein tatsächlicher Schluck aus der Bierdose strafbar wäre. Auch wenn man die offene Dose nur in der Hand hält, würden Strafen von bis zu 300 Euro drohen.

Einspruch legt Alkoholverbot für Monate auf Eis

Tatsächlich beschlossen ist noch nichts. Die grüne Bürgerliste setzte am Montag im Stadtsenat durch, dass der beschlussfertige Plan wieder von der Tagesordnung gestrichen wurde. Der Einspruch legt das Alkoholverbot zumindest zwei Monate lang auf Eis.

Die städtische Sozialabteilung soll jetzt das gewünschte Sozialkonzept vorlegen. Erst dann soll das Alkoholverbot beschlossen werden. Die nächste Stadtsenatssitzung ist in drei Wochen, der nächste Gemeinderat erst am 11. April 2018. Ob das geforderte Konzept bis dahin fertig wird, ist noch völlig offen.

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