Mozartwoche sorgt für klingelnde Kassen

Rund 30.000 internationale Gäste besuchen alljährlich die Mozartwoche. Sie beleben nicht nur Restaurants und Bars, sie kaufen auch gerne ein. Etliche Branchen profitieren von der Klassikwoche als Wirtschaftsmotor.

Besucher aus über 50 verschiedenen Ländern sind bei der Mozartwoche in Salzburg. Sie besuchen abends und auch tagsüber die Konzerte und Veranstaltungen. Noble Altstadt-Hotels sind speziell an den Wochenenden ausgebucht. Die meisten Gäste bleiben fünf Tage und wollen möglichst nah am Geschehen sein, sagte Andreas Gfrerer, Obmann des Altstadt Verbandes. „Viele der Mozartwochen-Gäste sind auch Festspielgäste und sind kundig, was die Salzburger Altstadt betrifft. Sie machen Spaziergänge und kaufen ein.“

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Die Gäste der Mozartwoche freuen auch die Salzburger Wirtschaftstreibenden

Gäste suche nach noblen Qualitätsprodukten

Modische Accessoires, Schmuck, Bücher, Keramik und Dekor: In erster Linie suchen die Gäste nach Qualitätsprodukten. „Wir haben in Salzburg schon eingekauft und wollen auch dieses Mal wieder einkaufen - schöne Kleidung, Tracht - natürlich gehen wir auch schön essen“, sagte Gast Rosemarie Kaut aus Lahnstein in Deutschland.

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Mozartwoche als Wirtschaftsmotor

An die 30.000 Gäste aus aller Welt besuchen alljährlich die Mozartwoche und füllen das traditionelle „Jännerloch“.

Mozartwoche sichert Arbeitsplätze im „Jännerloch“

Die Mozartwoche würde im so genannten „Jännerloch“ Arbeitsplätze und Einkommen sichern. „Das beginnt beim Bäcker, der das Frühstückssemmerl für den Hotelgast herstellt“, sagte Helmut Eymannsberger von der Wirtschaftskammer. Das sei eine Wertschöpfungskette - der Hotelgast nächtige im Hotel, das Bett müsse produziert werden, bedient werde er von Servicepersonal, das damit Einkommen verdient.

Vor allem Trachtenbereich gefragt

Speziell im Trachtenbereich floriere das Geschäft. Die Mozartwoche sei hier als Wirtschaftsmotor nicht mehr wegzudenken, erklärte Trachtenhersteller Willi Lanz. „Das ist von immenser Bedeutung - die Sommerfestspiele enden im August, die Osterfestspiele beginnen im März - und in der Zwischenzeit ist das eine ganz wichtige Sache, damit unsere Mitarbeiter beschäftigt werden können, um die Produkte für die Mozartwoche herstellen zu können. Wir leben davon.“

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Trachten seien bei den Gästen besonders beliebt

Gast gibt im Schnitt 350 Euro am Tag aus

Außerdem ergeben sich durch die Mozartwoche oft Geschäftskontakte - etwa bei Galeristen. Sie locken mit besonderen Attraktionen. „Die Budgets werden mit dem neuen Jahr neu geschnürt - und da sitzen die Spendierhosen relativ locker“, sagte Galerist Nikolaus Ruzicska. Wirtschaftsexperten rechnen damit, dass die Gäste der Mozartwoche pro Tag fast genau so viel wie die Festspielgäste ausgeben: rund 350 Euro.