Seilbahnbau eingeschränkt: Schutz für Birkhühner

Den Neubau der Jennerbahn beim Königssee im grenznahen Bayern darf ein Salzburger Investor nun fortsetzen - mit Einschränkungen. Das legte Freitag ein Gericht fest. Naturschützer hatten wegen des Schutzes von Birkhühnern geklagt.

Der Salzburger Hotelier und Großinvestor Peter Hettegger aus Großarl (Pongau), der auch im bayerischen Berchtesgaden ein Luxushotel betreibt, investiert auch in die neue Jennerbahn viel Geld. Ab Montag können die Techniker und Arbeiter mit ihren Baumaschinen direkt am Königssee wieder weitermachen - in idyllischer Sichtweite des Watzmann-Massivs.

Bergstation der neuen Jennerbahn

ORF

Oberster Teil der Seilbahntrasse

Keine Arbeiten mehr in der Nacht

Auf neue Arbeitszeiten haben sich der „Bund Naturschutz“ in Deutschland und die Jennerbahnen bei der Gerichtsverhandlung in München am Freitag geeinigt. Nun darf nur noch tagsüber von 9.30 bis 16.30 Uhr gearbeitet werden - und nicht bis tief in die Nacht hinein wie bisher. Damit sollen die geschützten Birkhühner in der Bergregion zu den im Winter besonders wichtigen Ruhezeiten kommen. Bei zu viel Lärm und Störung durch den Menschen verbrauchen die Vögel zu viel Energie, was im Winter für sie lebensbedrohlich sein kann.

Ruhezonen für Birkhühner lebenswichtig

Die Naturschützer hatte Einspruch gegen die Baugenehmigung für das 48-Millionen-Euro-Projekt mit Beteiligung des Großarler Hoteliers Peter Hettegger erhoben. Sie stört beispielsweise auch die große Gastronomie mit Fremdenzimmern, die für die Bergstation der neuen Seilbahn geplant ist.

Bei dem Gerichtstermin habe die Richterin durchblicken lassen, dass sie hier einige Mängel bei der Genehmigung sehe, heißt es von Teilnehmern des Verfahrens. Bis zum nächsten Gerichtstermin Ende Februar soll jetzt über weitere Auflagen verhandelt werden.

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