Jugendpsychiatrie wird modernisiert

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Salzburg wird um zehn Betten auf insgesamt 30 erweitert. Die ganze Abteilung soll dazu bald in einen Neubau auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik übersiedeln.

Die neuen Räume werden auch mit speziellem Licht in verschiedenen Farben ausgestattet, damit sich die jungen Patienten möglichst wohl fühlen. Das beschleunigt die Heilung.

Innenhöfe für frische Luft und Entspannung

1.500 Kinder und Jugendliche werden jährlich in der Salzburger Psychiatrie tagesklinisch behandelt, fast 600 müssen jeweils mehrere Tage bleiben. Das neue Therapiezentrum soll mehr als 2.000 Quadratmeter groß werden. Auch Innenhöfe unter offenem Himmel sind geplant. Der Aufenthalt im Freien sei bei Kindern und Jugendlichen besonders wichtig, betonen Fachleute - auch bei jenen jungen Leuten, die im geschlossenen Bereich untergebracht sein müssen.

Primar Leonhard Thun-Hohenstein betont die Wichtigkeit des so genannten „systemischen Grundkonzepts“. Möglichst alle Beteiligten einer Störung sollten dabei behandelt werden, sagt der Experte.

Neubau um elf Millionen

Der Neubau der Salzburger Kinder- und Jugendpsychiatrie kostet rund elf Millionen Euro. Mehr Betten und mehr Platz für Patienten bringen auch höhere Personalkosten. Wenn die Psychiatrie in eineinhalb Jahren fertig sein wird, dann muss es 22 zusätzliche Vollzeitjobs in der Klinik geben. Das könnten die Landesklinken mit Umschichtungen bewältigen, heißt es aus dem Management der Kliniken und vom zuständigen Gesundheitsreferenten Christian Stöckl (ÖVP). Die Budgets seien flexibel.

Die alte Kinder- und Jugendpsychiatrie in einem historischen Gebäude der Doppler-Klinik ist in den letzten Jahrzehnten zu klein geworden.