Tauernklinikum: Land ringt um Übernahme

Die Eingliederung des Tauernklinikums in Zell am See und Mittersill sei in Gefahr, sagt Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Das Ringen dauert schon ein gutes Jahr. Das Land hat nun einen dringenden Appell an Zeller Politiker.

Weitere Verzögerungen durch die Stadt Zell am See als Spitalseigentümer könnten die Übernahme durch das Land langfristig sogar unmöglich machen.

Stöckl mit „klarer Ansage“ in Richtung Zell

Wegen der Unsicherheit, wie es weitergeht, hätten sogar schon einige Spitalsärzte den Pinzgau verlassen, sagt Stöckl: „Aus meiner Sicht ist dadurch die Gesundheitsversorgung in der Region in Gefahr. Ich appelliere an den Stadtrat von Zell am See, dass mit 1. Jänner in der Geschäftsführung das Krankenhaus unter die professionelle Leitung der Landeskliniken gestellt wird. Es braucht eine klare Ansage für die Zukunft, dass das Land die beiden Standorte Zell und Mittersill übernimmt.“

Wie reagieren die Pinzgauer?

Der Zeller Bürgermeister ist Eigentümervertreter des Tauernklinikums: Peter Padourek (ÖVP) wollte Donnerstag vor der TV-Kamera und dem Radiomikrofon nichts dazu sagen und auch keinen festgelegten Zeitplan bestätigen oder dementieren. Alle angeforderten Wirtschaftsdaten würden dem Land Salzburg nun aber unverzüglich übermittelt, das hat Padourek dem Spitalsreferenten Stöckl am Donnerstag zugesichert. Zudem wird SALK-Chef Paul Sungler persönlich, der Zeller Gemeindevorstehung das Konzept der Landeskliniken für den Weiterbestand beider Tauernklinikum-Standorte vorstellen, um letzte Zweifel der Eigentümer auszuräumen. Das hat ein Gipfeltreffen bei Spitalsreferent Stöckl am Donnerstagnachmittag ergeben.

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Land appelliert dringend an Zell

Die Übernahme des Tauernklinikums durch die Salzburger Landeskliniken SALK verzögert sich bisher.