Lawinengefahr: Eurofighter-Training geändert

Das Winterwetter erzwingt Änderungen beim Überschalltraining von Kampffliegern des Bundesheeres. Der Lärm ihrer Übungen könnte Lawinen in den tief verschneiten Hochalpen auslösen. Die Flüge wurden in den Norden und Nordosten Österreichs verlegt.

Neuschnee mit mehr als sechzig Zentimetern im Hochgebirge, dazu regional Lawinenwarnstufe drei, also erhebliche Lawinengefahr. Durch den Überschallknall könnten Schneemassen ausgelöst werden und ins Rutschen kommen, sagen Experten. Die Gefahr sei zu groß, argumentieren auch die Übungsplaner der Luftstreitkräfte.

Eurofighter auf dem Salzburg Airport

Gerald Lehner

Eurofighter über der Stadt Salzburg

Die Abfangmanöver der Eurofighter-Piloten werden daher - je nach Wetter – in die nördlichen Teile Österreichs verlegt, abseits der Hochalpen nach Ober- und Niederösterreich. Dazu kommen begrenzte Gebiete über der Steiermark.

Major Martin Baierer von der Luftraumüberwachung sagt, der gesamte Alpenhauptkamm sei vom Training ausgespart: „Es liegt dort in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten dermaßen viel Schnee, dass Lawinen durch einen Überschallknall ausgelöst werden könnten.“

Die Wetterkarten werden von Meteorologen des Militärs ständig aktualisiert und neu bewertet. Eine Unterbrechung oder Absage des Überschalltrainings ist nicht geplant. Jeder Kampfpilot soll bis Ende nächster Woche zwei Abfangmanöver mit Überschallgeschwindigkeit absolviere haben. Insgesamt 30 sind vorgesehen.

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