Laternenairbags für Fußgänger - „Smombies“

Immer mehr Fußgänger haben Unfälle, weil sie sich vom Handy ablenken lassen - davor warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Laternenairbags sollen in der Stadt Salzburg für Aufmerksamkeit sorgen.

Smombies lautet das aktuelle Modewort für Menschen, die so fixiert auf das Display ihres Smartphones sind, dass sie die Umgebung nicht mehr wahrnehmen. Smombie ist eine Kombination aus Smartphone und Zombie. Dass diese Gruppe immer größer wird, zeigt eine aktuelle Studie des KFV, wonach jeder fünfte Fußgänger in Salzburg beim Überqueren der Straße stark abgelenkt ist.

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Laternenairbags sollen Fußgänger wieder aufmerksamer machen

Experte: Wer informiert ist, stellt Verhalten um

Laternenairbags sollen zum Umdenken anregen. Extra weich gepolstert - damit der Aufprall sanft ist: „Wir sind der Meinung, dass die Leute gescheit genug sind, dass sie, wenn sie informiert sind, das Verhalten umstellen“, sagte Martin Pfanner vom KFV.

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Laternenairbags für „Smombies“

Immer mehr Fußgänger haben Unfälle, weil sie sich vom Handy ablenken lassen - davor warnt das KFV.

Der Lokalaugenschein zeigt: Das Handy ist immer griffbereit - die Ablenkung nachvollziehbar, aber die Versuchung so groß: „Mir fällt es auf, dann tu ich es weg - weil es eigentlich nicht so cool ist“, sagte Schülerin Emily Eggner aus Eugendorf.

Ablenkung schuld für meiste Fußgängerunfälle

Die Unfallstatistik zeigt: Fußgänger sind die Gruppe mit den meisten Unfällen, erst danach kommen Radfahrer und Mopeds, an vierter Stelle liegen Autounfälle. „Fußgänger sind bei über 40 Prozent der Unfälle abgelenkt und sind natürlich die schwächsten Verkehrsteilnehmer mit den stärksten Verletzungen“, sagte Experte Pfanner.

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Nicht nur zu Fuß, sondern auch beim Radfahren werden Menschen vom Smartphone abgelenkt

Keine „Handystarrer“-Ampeln in Salzburg

In China gibt es bereits eigene Gehwege für Handynutzer. Wer in Honolulu über eine Straße geht und dabei auf sein Handy starrt, riskiert seit vergangener Woche eine Geldstrafe, und in Augsburg hat die Stadt mit Ampeln im Boden reagiert.

Ähnliches ist in Salzburg nicht geplant: „Wir planen kein Ampelprojekt - ich glaube, das ist nicht der richtige Weg, jemand in seinem Ablenkungsverhalten zu unterstützen und die Ampel unten anzubieten. Die sieht er dann zwar, aber auf den Verkehr sieht er trotzdem nicht“, sagte Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). In Salzburg sind Handynutzer übrigens schon gegen Poller gerannt und haben dann versucht, die Schäden am Smartphone einzuklagen.

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