Erstes Konzert von vollzähliger Militärmusik

Mit einem Galakonzert im Großen Festspielhaus meldete sich Mittwochabend die Militärmusik Salzburg offiziell in voller Stärke wieder zurück. Vor zwei Jahren wurde sie ja wegen des Bundesheer-Sparkurses auf ein kleines Ensemble reduziert.

Im wahrsten Sinne mit Pauken und Trompeten meldete sich die Militärmusik Salzburg in voller Besetzung im Großen Festspielhaus zurück. Nach der zwischenzeitlichen Verkleinerung auf 20 Musiker ist die Militärmusik Salzburg wieder mit 56 Musikern aufgestellt.

„Das Galakonzert ist etwas ganz besonders, hier im Festspielhaus werden die größten Orchester gefeiert und das ist natürlich eine Ehre für uns, dass auch die Salzburger Militärmusik in das Große Festspielhaus einziehen darf“, sagte der Salzburger Militärkommandant Heinz Hufler.

„Es ist ein gewaltiges Erlebnis, mit einer motivierten Mannschaft und vielen Jungen wieder vor vollem Haus spielen zu können ist einfach toll“, sagte Militärkapellmeister Ernst Herzog.

Comeback der Militärmusik begann im Vorjahr

Schon im vergangenen Jahr legte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) den Grundstein für das Comeback. Die Musiken kehrten zu ihrer ursprünglichen Stärke von knapp 50 Frauen und Männern zurück, mussten aber auch Zusatzaufgaben wie Ausbildungsdienst und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Zwei Jahre zuvor war der Sparplan noch ein anderer. Trotz heftiger Proteste beschloss der damalige SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug die Verkleinerung der Militärmusiken von 50 auf 20 Musiker. Obwohl die Aufregung bei allen neun Landeshauptleuten und beim Blasmusikverbund groß war, hielt die Politik an der Sparmaßnahme fest.

Militärmusik als Motivation für junge Musiker

Bei den Konzertbesuchern war die Erleichterung über den Erhalt der Militärmusik Mittwochabend spürbar. Auch der Blasmusikverband ist über die Rückkehr zur vollen Stärke der Militärmusiken froh. Die Militärmusik ist für mich ein Hammer, das Volk geht mit und es ist gewaltig, dass wir sie wieder haben", freute sich Franz Meißl aus Werfen. „Wir waren bei der Verkleinerung traurig, das war einfach ein Verlust und wäre schade gewesen“, sagte Silvester Schattauer aus Golling.

„Wenn man bedenkt, dass von den 8.500 Musikern in Salzburg fast die Hälfte davon Jugendliche sind, dann ist das für diese Gruppe sicher eine Motivation, wenn die Militärmusik wieder so aufspielt“, sagte Matthäus Rieger, Obmann des Salzburger Blasmusikverbandes.

Militärmusik ohne Nachwuchssorgen

Nachwuchssorgen plagen die Militärmusik in Salzburg nicht. Für junge Musiker ist der Grundwehrdienst bei der Militärmusik trotz der Dauer von einem Jahr attraktiv. Die nächsten 33 Grundwehrdiener für die Militärmusik rückten bereits in den vergangenen Wochen ein.

Links:

• Militärmusik: Doskozil erneuert Bestandsgarantie (salzburg.ORF.at; 12.4.2017)
• Militärmusik sucht wieder Nachwuchs (salzburg.ORF.at; 17.6.2016)
• Protest gegen Verkleinerung der Militärmusik (salzburg.ORF.at; 19.5.2015)