Hotellerie fordert mehr Unterstützung
Heimische Hoteliers machten Montagabend auf Burg Golling (Tennengau) darauf aufmerksam, dass Mittelstandsbetriebe, wie eben heimische Hotel- und Gastbetriebe zwei Drittel aller Umsätze in ganz Österreich erwirtschaften. Trotz ihrer hohen Abgaben sehen sich Hoteliers durch hohe bürokratische Auflagen eingeschränkt. NEOS-Tourismussprecher und Goldegger Hotelier Sepp Schellhorn bezeichnete Fachkräfte als Erfolgsrezept für heimische Tourismusbetriebe. Der aktuelle Fachkräftemangel drücke auf die Stimmung. „Es gibt viele, die gerne am Wochenende arbeiten würden, aber keine Kinderbetreuungsplätze haben. Das ist ein Beispiel, das die Politik sofort abstellen bzw. verbessern könnte“, sagte Schellhorn.
Hoteliers: Arbeitszeitflexibilisierung und mehr Lohn
Die Österreichische Hoteliervereinigung machte auf die Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer im Tourismus aufmerksam. Demnach würden Arbeitsverhältnisse oft wegen fehlender Kinderbetreuungsplätze, familienunfreundlichen Arbeitszeiten und wenig Lohn scheitern. „Am Ende des Tages muss mehr bei den Mitarbeitern ankommen. Die Unternehmer zahlen zu viel für das, was dann bei den Mitarbeitern ankommt. Auch die Arbeitszeitflexibilisierung muss neu gedacht werden“, forderte Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung.
Zukunftsmodell: Crowdfunding in Hotellerie
Um herkömmliche Bankkredite für Hotelprojekte zu bekommen, gebe es mittlerweile Abhilfe mit regionalen Veranlagungen. „Hier sind ganz regionale Veranlagungen möglich. Mit meinem Investment sorge ich dafür, dass dort vor Ort Arbeitsplätze geschaffen werden, investiert werden kann und damit natürlich auch das Hotel weiter gestärkt werden kann, um sich für die Zukunft fitter zu machen“, sagte Mittelstandsfinanzierer Günther Lindenlaub. Er machte auf neue gesetzliche Möglichkeiten durch Darlehen von Privatpersonen, wie beispielsweise Crowdfunding, aufmerksam.