Sommerfrische für Ziegenböcke endet

Für viele Ziegenböcke ist der Almsommer schon wieder aus, weil sie zur Versteigerung nach Maishofen (Pinzgau) verfrachtet werden. Dort wechseln heuer auch 130 Böcke von seltenen und „alten“ Ziegenrassen die Besitzer.

Die Gruberalm am Fuß der Osterhornberge im Osten der Landeshauptstadt Salzburg ist optimal für Ziegenzucht – mit steilem Gelände und viel Buschwerk als Nahrungsquelle. Von hier bringt Sepp Wesenauer ausgewählte Böcke der Rasse „Pinzgauer“ und seine „Tauernschecken“ ins Tal. Von dort werden sie nach Maishofen in den Mitterpinzgau gefahren.

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„Bock braucht knuffige Erscheinung“

Ein guter Bock bringt dort bei der Versteigerung rund 500 Euro, so der Züchter: „Der Bock braucht eine knuffige Erscheinung, einen guten Rahmen und ein gutes Fundament. Er soll im Steilgelände sicher unterwegs sein können und das auch an seine Nachkommen weitergeben. Wir wollen auch einen Ertrag beim Fleisch haben.“

Wandern Sommerfrische Osterhornberge Alm Gruberalm

Gerald Lehner

Die Gruberalm bei Hintersee von oben - vom Grat zwischen Regenspitz und Gruberhorn

Gut zwei Monate haben die Ziegenböcke gemeinsam heuer auf der Alm verbracht. Beim Kampf zu Beginn wurde schon die Rangordnung geregelt: „Wenn die Böcke allein sind ohne Damen, dann sind sie viel ruhiger. Das geht auf der Alm viel einfacher, weil sie nicht abgelenkt werden.“

„Pinzgauer“ vor dem Aussterben gerettet

Ziegenböcke der Rasse „Pinzgauer“ sind äußerst begehrt bei der Versteigerung. Sie gehören auch zu den besonders erhaltungswürdigen Rassen. Bis vor kurzem gab es nur noch 600 Pinzgauer Ziegen - mittlerweile ist der Bestand auf 1.000 angestiegen.

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Vom Flachgau in den Pinzgau

ORF-Redakteurin Ulli Wolf hat sich den vorverlegten Almabtrieb der Ziegenböcke angesehen.

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