Energieersparnis durch kühlende Bauweise
Im Salzburger Lehrbauhof in der Moosstraße stehen drei Minihäuser für den Testbetrieb der Bauteilaktivierung. Die Gebäude haben Schläuche in den Böden, Decken und Wänden. Durch sie läuft Kalt- oder Warmwasser, zum Heizen oder zum Kühlen. Am besten eignet sich Beton - weil der die Energie speichert und nur langsam abgibt.
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„Man kann sich das wie einen Handyakku vorstellen“, sagt Gunther Graupner, von der Bau-Akademie Salzburg: „Wir speichern Energie in das Gebäude ein und können von dieser dann fünf bis sechs Tage leben“. Das Kühl-Wasser kommt aus dem Boden, Warmwasser aus der Solaranlage. Gerade jetzt im Sommer, beim Kühlen, zahlt sich das aus, sagt Graupner.
Technik schon vielfach in der Praxis erprobt
Die Bau-Akademie dient als Forschungsstation für ganz Österreich - und die Techniker sehen eine große Zukunft für den Beton als Kühl-Akku. Gerade in Salzburg arbeitet die Technik schon in zahlreichen Häusern, etwa im Veranstaltungszentrum Hallwang (Flachgau).
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Planer Harald Kuster aus Anif (Flachgau), baut die Technik gerade auch in große Wohnhäuser in Wien ein. Es funktioniert ähnlich wie eine Fußbodenheizung. „Nur dass hier statt sechs Zentimeter Estrich Überdeckung, Bauteile mit bis zu 40 Zentimetern eingesetzt werden, die etwa die zehnfache Energiemenge zwischenlagern können“, erklärt Kuster.
Laut Fachleuten kostet die Technik nicht mehr als eine gewöhnliche Heizanlage.