„Teure Butter wirkt kaum auf Milchpreis“

Milchbauern würden nur wenig vom stark gestiegenen Butterpreis profitieren, kritisieren Vertreter der Landwirte. Die neuerdings große Nachfrage nach tierischem Fett bedeute keinen plötzlichen Reichtum für Bauern. Die Gewinne würden andere machen.

Bezogen auf die letzten Jahrzehnte sei der Butterpreis gar nicht so dramatisch gestiegen, sagt der Salzburger Landwirtschaftskammerpräsident Franz Eßl (ÖVP): „1985 hat das Viertelkilo Teebutter umgerechnet 1,60 Euro gekostet, jetzt sind es 2,25. Also in dreißig Jahren hat es eine Erhöhung um 40 Prozent gegeben. Auf die Bauern wirkt sich der aktuelle Trend natürlich positiv aus, allerdings ist es dringend notwendig, dass neben dem Fettbereich auch das Eiweiß besser bezahlt wird. Dann würden die Bauern irgendwann einmal den Preis bekommen, den sie brauchen, um kostendeckend zu produzieren.“

„Teure Butter wirkt kaum auf Milchpreis“

Die nun wieder große Nachfrage nach tierischem Fett sei grundsätzlich gut für die Bauern, sagt SPÖ-Bauernvertreter Robert Zehentner: „Aber man muss dazu sagen, dass in einem Liter Kuhmilch vier Prozent Fett sind. Und in der Butter sind 80. Und wenn das Kilogramm Butter teurer wird, dann hat das auf den Milchpreis marginale Auswirkungen. Aber der Preis steigt halt ein wenig.“

Das heiße aber nicht, dass Bauern nun schlagartig mehr Geld verdienen würden, so Zehentner: „Das wäre zu euphorisch, wenn man das sagen würde. Wenn der Eiweiß-, Käse- oder Trockenmilchpreis so steigen würde, dann hätte das viel stärkere Auswirkungen auf den Milchpreis.“

Weiter starke Schwankungen erwartet

Der Milchpreis werde jedenfalls auch in Zukunft schwanken, prophezeit der Taxenbacher Bergbauern, der als Mitbetreiber der Tauernlamm-Genossenschaft auf Schafzucht spezialisiert ist.

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