Kritik an eingeschränktem Busfahrplan

Der reduzierte Sommerfahrplan für Obusse in der Stadt Salzburg sollte 2018 abgeschafft werden, fordern SPÖ und grüne Bürgerliste. Es müsse das volle Angebot gelten. Die Entscheidung soll schon im September fallen, sagen Politiker.

Obus in der Stadt Salzburg in der Nacht

Salzburg AG

Obus

Bei der Salzburg AG, die die Obusse betreibt, versteht man die Aufregung nicht. Dass er während der Schulferien eingeschränkt wird, kritisiert die grüne Bürgerliste schon lange.

Bürgerliste: „Ausdünnung ist falscher Weg“

Wenn Schüler als große Fahrgastgruppe fehlen, sei die Einschränkung der Linien dennoch ein falsches Signal, sagt Gemeinderat Bernhard Carl von der grünen Bürgerliste: „Ich kann nur durch ein gutes Angebot die Menschen dazu bringen, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Das auszudünnen, das ist meiner Ansicht nach der falsche Weg.“

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Kritik an den Sommerfahrplänen

Dass auch heuer wieder reduzierte Obus-Sommerfahrpläne gelten, kritisieren SPÖ und Bürgerliste. Auch im Sommer müsse das volle Angebot gelten, so die Forderung.

Im vergangenen Frühling hat sich auch die SPÖ in der Stadt Salzburg dieser Forderung der Bürgerliste angeschlossen. Im Sommer 2018 soll dann wieder der ganz normale Busfahrplan in der Stadt gelten. Das gibt auch SPÖ-Klubobmann Bernhard Auinger als Ziel an.

Beschluss soll im September fallen

Rot und Grün betonen, diese Pläne sollten im Gemeinderat schon Ende September beschlossen werden, damit die Salzburg AG für das kommende Jahr die entsprechende Linienplanung machen könne. In der zweiten Augusthälfte sei dazu ein Gespräch zwischen Stadtpolitik und Salzburg AG angesetzt, sagt Auinger.

Parallel hat die Salzburg AG die Zahlen zum bisherigen Sommerbetrieb erhoben. Demnach werden in den Obussen im Sommer um gut 35 Prozent weniger Fahrgäste als sonst befördert. Beschwerden über den eingeschränkten Fahrplan gebe es kaum. Die nun geforderte Ausweitung des Sommerfahrplans ab 2018 würde rund 900.000 Euro kosten, schätzt SPÖ-Klubchef Auinger. Das müsste die Stadt Salzburg dann bezahlen bzw. letztlich - wie immer - die Steuerzahler.

Neos kündigen Anfrage an Bürgermeister Schaden an

Auch die Neos äußerten sich am Donnerstagnachmittag zur Causa und fordern ein Ende des Sommerfahrplanes. Sie bemängeln, dass dieser nicht längst abgeschafft ist, sagt Klubobmann Sebastian Huber. Neos Gemeinderat Lukas Rößlhuber kündigt eine entsprechende Anfrage an Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) an. Er will vom Bürgermeister wissen, warum die Abschaffung des Sommerfahrplanes noch nicht erfolgt ist.